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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Johann Quirin Jahn

    »Zeichenbuch«

    Prag, 1781.



    Jahn 1781, Titelblatt

    Proportion des Mannes"
    S. 19, Tabell XXI - XXVI
    .

    Jahn S.19

    Jahn S. Tab. XXI Jahn S. Tab. XXVI


    Proportion der Frau, Tab. XXVII - Proportion des Kindes, Tab. XXVIII.

    Jahn S. Tab. XXVII Jahn S. Tab. XXVIII


    Kommentar
    Eine ganz gewöhnliche Zeichenanleitung, die der tschechische Zeichner, Maler, Kunsttheoretiker und Sachbuchautor Jan Jakub Quirin Jahn (*4.06.1739 Prag - † 18.07.1802 Prag) entwarf, wie sie vergleichbar auch Reinhold (1782), Meil (1789) oder Meynier (1797) in Deutschland vorgelegt haben. Der Stecher dieser Vorlagen war Jan Jindrich Balzer von Krohenstein (Lebensdaten unbekannt).

    Vor der Tafel mit den Proportionen der gesamten Figur wurden vier Tafeln mit verschiedenen Ansichten von bewegten Männerakten eingefügt, die so weder für die Gestalt der Frau noch für die des 2jährigen Kindes für erforderlich gehalten wurden.

    Ansonsten wirft es ein bezeichnendes Licht auf den Zustand der Kunsttheorie und Kunstlehre im österreichisch-ungarischen Kaiserreich. Nunmehr orientierte sie sich an der französischen enzyklopädischen Literatur und an dem von deutschen Künstlern und Theoretikern geprägten internationalen Klassizismus. Zieht man zur Beurteilung weiterhin die weiter hinten im Buch abgebildeten antiken Statuen hinzu wird die Quelle offenkundig: alle Figuren finden sich so auf einer Tafel in › Testelins »Sentimens« von 1672 - 1696.

    Diese Entscheidung des Zeichners Jahn - den man wohl für diese Wahl als verantwortlich bezeichnen muß - orientierte sich demnach an Werken, die eine Generation vor seiner Geburt aktueller stilistischer Stand gewesen sind.


    Bibliographie
    Titel: »Zeichenbuch für Künstler und Liebhaber der freyen Handzeichnung, insbesondere als ein nöthiger Theil der Erziehung höherer Bestimmung behandelt; gezeichnet von Johann Quirin Jahn, Historienmaler und Mitglied der k. k. Akademie der bildenden Künste zu Wien. Gestochen und verlegt von Johann Balzer, kaiserlichen königlichen privilegirten Kupferstecher zu Prag.« Prag, mit von Schönffeldischen Schriften. 1781.
    - Titelblatt, II Blätter Vorrede., S. 1 Einleitung. - 25 „... ausführlich behandelt.“, I Blatt Einige zuverbesserende Fehler, 2 Blätter Tabelle zur Einleitung, numm. Tafel II. - XL.
    Literatur: Ludêk Novák, »J. Q. Jahn und das Porträt des Frühklassizismus.« In: Casopis Umení, 1960, Nr. 2.

    Exemplar: Heidelberg, Univ. Bibliothek digital.
    © wp.gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.



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