Kommentar
Johann Heinrich
Meynier (*1764 - † 1825) war studierter Jurist, Doktor der Philosophie und als Lektor für Sprachen an der Universität in Erlangen tätig. Er schrieb unter 33 Pseudonymen. Als Künstler bildete er sich als Autodidakt im Zeichnen und Radierung aus und erhielt aufgrund dieses speziellen Interesses zugleich ab 1788 das Amt eines Zeichenlehrers an der gleichen Universität.
Eine ganz gewöhnliche Zeichenanleitung fertigte er für dieses Amt an, wie sie vergleichbar auch Meil ( › 1789) vorgelegt hatte.
Die akademisch traditionelle Länge des männlichen Kopfes ist der proportionale Modul. Der Mann nur wird besprochen und vorgeführt. Keine Frau und kein Kind irgendeines Alters werden auch nur der Erwähnung für würdig erachtet.
Ein geschichtlich belangloses, damals wohl populäres Werkchen für den bildungsbeflissenen bürgerlichen Jedermann. Es erlebte immerhin mindestens drei nachweisbare Auflagen bei einem Umfang von sieben Heften mit 17 Tafeln.
Bibliographie
Titel:
»Neues theoretisch-praktisches Zeichenbuch zum Selbstunterricht für alle Stände. Nebst einer Anleitung zum Coloriren der Landschaft, und zur Blumen= und Pastellmahlerey. Erster und Zweyter Heft mit XVII Kupfertafeln. Neue verbesserte und mit mehreren neu gezeichneten Kupfertafeln versehene Auflage.« Hof, bey Gottfried Adolph Grau, 1797. [– 1801]. Heft 1 [– 9]
- Titelblatt, Blatt III - VI
Vorrede., S. 1
I. Nutzen der Zeichenkunst. - S. 108
Siebenzehnte Tafel., Tab. I. - VII.
Bibliographischer Nachweis: GV 159, S. 219 (s. v. Zeichenbuch).
Literatur: »Deutsches Biographisches Archiv.« Bd. 842, S. 59 - 82; Gerlach 1990, S. 31, 119, 143, 197 f*.
Exemplar: Dresden, SLUB:
› digital; Privatbesitz.
© W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.