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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Jean Joseph Sue

    »Essai«

    Paris 1797.
    Sue, Titelblatt



    Titre II. "Des proportions du Corps humain."
    Titre III. "Les dimensions des corps humain varient selon l´àge."
    S. 9 - 15


    Sue, S.  9 Sue, S. 10 Sue, S. 11 Sue, S. 12 Sue,S. 13 Sue,S. 14 Sue,S. 15

    2. §. "Selon le Sexe"
    3. §. "Selon les nations."
    S. 16 - 36

    Sue, S. 16 Sue, S. 17 Sue, S. 18 Sue, S. 19 Sue, S. 20 Sue, S. 21 Sue, S. 22 Sue, S. 23 Sue, S. 24 Sue, S. 25 Sue, S. 26 Sue, S. 27 Sue, S. 28 Sue, S. 29 Sue, S. 30 Sue, S. 31 Sue, S. 32 Sue, S. 33 Sue, S. 34 Sue, S. 35 Sue, S. 36

    Kommentar
    Bei aller Innovationsfreudigkeit hatte der Essayist und Professor für Anatomie an der École nationale de sculpture et peinture de Paris, Jean Joseph Sue, fils (*28.01.1760 Paris - † 21.04.1830 Paris) offenkundig zu den Verhältnissen der Gestalt der Frau wenig vorzubringen: Sie sei kleiner, weniger. Sein Beitrag zur anthropometrischen Debatte sind Hinweise auf die Wahrnehmung der Veränderungen der Gestalt des Kindes und des Heranwachsenden.

    Auffällig bleibt, daß er wie selbverständlich auch hier von einer ästhetischen Prämisse ausging: Die Formen des Kleinkindes bis zum vierten Lebensjahr seien nicht schön zu nennen, da diese noch nicht ausgebildet seien! Charakteristisches von Kindheit weisen sie erst zwischen dem 6. und 7. Lebensjahr auf. In diesem Alter wurden sie in den Erwerbsprozeß integriert, später dann - nach Sues Tod - in die allgemeine Schulpflicht genommen. Zufall ?

    Sue gehört mit Sicherheit in die Generation des XVIII. Jahrhunderts, der wir die Entdeckung der Kindheit als selbständiger Lebensphase verdanken. Er war Zeitgenosse von Rousseau, Itard, Basedow u.a. Aber nicht nur Stufen der Kindheit sind ihm einige Bemerkungen wert. Veränderungen auch in bestimmten Phasen des Alterns werden ihm ein bemerkenswertes Thema - und das ist ebenso neu in der Geschichte der Proportionslehren - zumindestens in denen, die sich unmittelbar an bildende Künstler wenden oder sich über bildende Kunst äußerten.

    Sein naturwissenschaftlich aufgeklärter Skeptizismus ästhetischen Normen gegenüber markiert einen Zwiespalt zwischen Aufmerksamkeit empirischen Differenzen gegenüber und dem Mangel an Daten - die erst in der Mitte des XIX. Jahrhunderts in Fülle erarbeitet wurden - der Sue noch immer wieder auf anthropometrisch irrelevante, für die bildende Kunst aber unerläßliche Normen zurück warf - auf die des Klassizismus. Dazu dient ihm der längere Abschnitt über nationale Unterschiede.

    Die 3-Zahl und die Reihenfolge dieser Argumente hat Tradition seit der Antike. Der Inhalt und die Folgerung indessen sind neu: Widernatürliche Verhaltensweisen der fremden Gesellschaften entstelle die Natur des Menschen. Seine Zeitgenossen sollen auf die Natürlichkeit der Griechen blicken. An deren Skulptur sei das hervorragend ablesbar. Der Studierende solle also möglichst anatomische Präparate und Gipse hinter sich lassen. Denn dort sei die wahre, lebendige Natur der menschlichen Gestalt nicht zu erfahren.


    Bibliographie
    Sue 1797, Bibliographie
    Titel: »Essai sur la Physiognomie des Corps Vivant, considérée depuis l'Homme jusqu'a la Plante. Ouvrage où l'on traite principalement de la nécessité de cette étude dans les arts d'imitation, des véritables régles de la Beauté et des Graces, des Proportions du Corps humaine, de l'Expression, des Passions, etc. Par J.-J. Sue, Médecin, Professeur d′Anatomie et de Botanique, Membre des Sociétés de Médecine, d′Histoire naturelle, des Sciences, Lettres et Arts de Paris, des Sociétés de Médecine de Bruxelles, d′Edimbourg, de Philadelphie, etc.« A Paris, Chez l'Auteur, rue Neuve du Luxembourg, N.º 160 - Du Pont, Libraire, rue de la Loi, N.º 1231. An V. - 1797.
    - Titelblatt, S. i. - viij Introduction, S. 1 ESSAI SUR LA PHYSIOGNOMIE DES CORPS VIVANS - S. 292 FIN., S. 193 - S. 195 TABLE DES TITRES., nach S. 90: TABLEAU Des proportions de toutes les espèces de Tétes vues de profil (1)., S. 178: 1 unnumm. Abbildung im Text.
    Literatur: Aubin-Louis Millin de Grandmaison, „Biographie. Notice sur Jean-Joseph Sue, anatomiste.“ In: »Magazin Encyclopédique, ou Journal des Sciences, des Lettres et des Arts, Par une Société de Gens de Lettres.« Nº 23, 1792, S. 177 - 181; Archiv Biographique Franèais 970, S. 446 - 447; Gerlach 1990, S. 30, 31, 128, 131, 151, 198*, 220, 228, 243.

    Exemplar: Ottawa Univ. Library: digital; Privatbesitz.
    © W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert o6.2019.



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