Kommentar
Christian Friedrich
Prange (*1752 - † 1836 Halle) erwarb den Titel eines
Magisters der freyen Künste, als Zeichner und Maler war er Autodidakt. 1787 wurde er außerordentlicher Professor der Philosophie an der Universität zu Halle und 1822 erhielt er das Amt eines Vorstehers der dortigen Zeichenschule.
Als Sachbuchautor hat er mehrere Bücher zur Zeichenausbildung verfasst und gab seit 1783 die erste deutschsprachige archäologische Zeitschrift, das Magazin der Alterthümer, heraus.
Prange gibt wohl die Position von Anton Raphael Mengs in diesem Abschnitten sehr genau wieder, wenn er auch nicht auf Details von proportionaler Vermessung, deren Maßeinheiten etc. einging. Daher verwandte er alsbald stattdessen Begriffe wie Eurythmie und Symmetrie. Die angemessene Auswahl müsse zur bildnerischen Konstruktion von Schönheit führen.
In diesem Text wird kaum eine Anleitung für heranzubildende Künstler (was er › 1778 bereits geleistet hatte) vorgetragen, als vielmehr eine Sehschule für Ausbilder, Kenner und Sammler.
Bibliographie
Titel:
»Die Beurtheilung des Schönen in den zeichnenden Künsten nach den Grundsätzen eines Sulzers und Mengs. Aus dem italienischen des Francesco Milizia übersetzt von M. C. Fr. Prange.« Halle 1785. In J. E. Hendels Verlage.
- Titelblatt, IV Blätter
Vorrede, Zwischentitelblatt
I. Die Bildhauerkunst., S. 1
Die Beurtheilung des Schönen. - S. 128
„... als was wir gelernt haben.“ Text. 8°.
Bibliographischer Nachweis: GV 14, S. 312.
Literatur: Ulrich Christoffel, »Der schriftliche Nachlass des Anton Raphael Mengs.« Basel 1918, S. 32; vgl. Mengs > 1762; Ulrich Thieme - Felix Becker (Hg.), »Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler.« Bd. 27, 1933, S. 348; Gerlach 1990, S. 92 ff.