Kommentar
›1849 und ›1874 hatte der Maler und Lehrer an der Stuttgarter Akademie Karl Christian Schmidt (*24.03.1808 Stuttgart - † 15.11.1892) in zwei Teilen sein anthropometrisches Konstruktionsverfahren dargelegt. Hier nun faßt er beide Teile zusammen, um den einen auf den anderen Teil beziehen zu können.
Als Historienmaler hatte er für Freunde der Naturwissenschaft geschrieben - natürlich auch für Künstler! Er ist der Erste unter den Proportionstheoretikern, die auch den Freunden der bildenden Kunst das anthropometrisch so virulente Problem der exakten Definition der Meßpunkte nahebringen wollte, was er in einem Aufsatz › 1872 detailliert dargelegt hatte. Dabei kam er zu einem sonst nirgends verwendeten körpereigenen Maßstab: Die Fingerbreite wurde von ihm zum Modul erklärt.
Bibliographie
Titel:
»Proportionslehre des menschlichen Körpers, nach dem in seinem Proportionsschlüssel erstmals veröffentlichten Axensystem dargestellt von Karl Christian Schmidt.« Tübingen Verlag der H. Laupp'schen Buchhandlung 1882.
- Titelblatt, S. 1 - S. 11, Tafel 1. - Tafel 6.
Bibliographischer Nachweis: Bridson 1990, S. 241, Nr. E586; Heinsius 2, S. 523.
Literatur: Anonym, „Schmidt, Karl Christian." In: Ulrich Thieme - Felix Becker (Hg.), »Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler.« Bd. 30, 1936, S. 158 (weist auf dieses Werk hin); Gerlach 1990, S. 237*.
Exemplar: nicht digital; Privatbesitz.
© W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.