Kommentar
Der Bildhauer und Maler Charles Rochet (*1819 - † 1900 Paris) verkündigte bereits in dieser Veröffentlichung - die nicht zufällig mit Anspielungen auf die Bibel schon im Titel und Layout operierte - sein fundamental-christliches, antidarwinistisches Programm. Ein neuer Adam - und, nebenbei, eine neue Eva - stellte er mit seinem proportionalen menschlichen Prototypen heraus, dessen moralische Qualitäten er dann erst › 1895 vorstellte.
Die zwölf Gesetze der Gestalt publizierte er › 1884 in einer umfangreichen, aber inhaltlich nicht gewichtigeren Drucksache. Alles lief auf den sattsam bekannten vitruvianischen homo bene figuratus von 8, bzw. 10 Kopflängen hinaus. Nachdem er in einigen Aufsätzen zwischen 1868 und › 1876 sich mit römischer und griechischer Proportionslehre befasst hatte, steigerte er sich schließlich › 1892 immerhin bis zur Einsicht in 24 „Gesetze".
Bibliographie
Titel: „Sur le Prototype Humain, tableau des douze lois: Par M. Ch. Rochet.“ In: Bulletins de la Société d′anthropologie de Paris, Tome Douziéme (II° Série). Paris, G. Masson, Éditeur. Imprimerie de Lemercier. Rue Hautefeuille, 10. 1877. S. 53 - 56. Planche I. - VI.
Literatur: »Archiv Bibliographique Français.« Tome 902, S. 391; Anonym, „Rochet, Charles." In: Ulrich Thieme - Felix Becker (Hg.), »Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler.« Bd. 28, 1934, S. 450; Gerlach 1990, S. 235*.
Exemplar: École Normale Supérieure de Lyon, › digital; Privatbesitz.
© wp.gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.