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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    John Opie, Esq.

    »Lectures«

    London 1809.


    Opie, Frontispiz1809 Opie, Titelblatt 1809

    Lecture I. Read at the Royal Academy. February 16, 1807.
    S. 2 - 52.

    Opie, S. 3


    "Anatomy, Proportion"
    S. 25 - 31.

    Opie, S. 25 Opie, S. 26 Opie, S. 27 Opie, S. 28 Opie, S. 29 Opie, S. 30 Opie, S. 31


    Kommentar
    Als Professor für Malerei und nicht als Mediziner trug Opie (*1761 St.Agnes - † 1807 London), der 1788 Member of the Royal Academy geworden war, diese Vorlesung 1807 ganz im Geist klassizistischer Kunsvorstellung vor. Dazu gehörte selbstverständlich der seit Le Bruns Zeiten an der Académie Royal des Beaux Arts ( 1656) unerläßliche Verweis auf die vorbildlich proportionierten antiken Statuen des Herkules Farnese, der Venus Medici, des borghesischen Fechters und des Apoll vom Belvedere, die Hogarth 1753 in seinem Statutenhof vorgestellt hatte. Es waren und blieben die "Aposteln des guten Geschmacks" (Diderot).

    Inhaltlich blieb auch bei Opie alles beim Gewohnten, der Modul, die Modi: diese Vorlesung hätte dem Inhalt nach irgendwo sonst in Europa auch schon 50 Jahre vorher gehalten worden sein können. Selbstverständlich ist für ihn die Abfolge von Anatomie, Proportion und deren Modifikation nach Alter, Geschlecht und Charakter der jeweils darzustellenden Gestalt. Emotions- und Bewegungsformulierung folgen diesen, seiner Argumentation nach. Das ist seit Albertis Zeiten europäischer Standard.

    Nur: Es bleibt auffällig, daß ein wissenschaftlich fundiertes Naturstudium - der Anatomie - ihm entscheidender dünkt als die Vorbildlichkeit antiker Statuen, die in der französischen Kunsttheorie der Jahre zuvor noch einen höheren Stellenwert zu haben schienen.

    Auffällig bleibt zudem, daß um 1800 eine Vielzahl solcher Vorlesungen von Professoren der Anatomie, der Bildhauerei oder Malerei gedruckt wurden. Das ist neu, aber nicht bei Opie. Er war vielleicht der erste Engländer, dem diese Ehre durch die Royal Academy zuteil wurde.


    Bibliographie
    Opie 1809, Bibliographie
    Titel: »Lectures on Painting, delivered at the Royal Academy of Arts: with a Letter on the Proposal for a Public Memorial of the Naval Glory of Great Britain. By the Late John Opie, Esq. Professor in Painting to the Royal Academy. To which are Prefixed, a Memorial by Mrs. Opie, and other Accounts of Mr. Opie's Talents and Character.« London: Printed for Longman, Hurst, Rees and Orme, Paternoster-Row. 1809.
    - Frontispiz, Titelblatt, S. III - S. VI Subscribers, S. VII To the Reader., S. 1 - S. 54 To Prince Hoare, ESQ., S. 55 The Seventh Number of the Artist., S. 57 - S. 71 Saturday, April 25, 1807. To the Memory of Jon Opie, S. 73 - S. 77 John Opie, Esq. R.A. Professor of Painting to the Royal Academy., S. 78 - S. 79 To the Editor., S. 80 Epitaph on John Opie, Esq., R.A., S. 81 Note., S. 1 - S. 166 Lecture I. Read at the Royal Academy, February 16, 1807. - Lectture V., S. 167 - S. 178 Letter, S. 181 - S. 186 Index..
    Literatur: »Allgemeines Künstlerlexikon.« Bd. 22, 1932:27-28 (kennt diesen Titel nicht); Dobai, Bd. III, 1977, S. 1103, 1105; Gerlach 1990, 203*, 219.

    Exemplar: Oxford University Library digital; Privatbesitz.
    © W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.



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