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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Johann Martin Preißler - Johann Eberhard Ihle

    »Gründliche Zeichenkunst


    Nürnberg 1795.
    Vortitel Bd. 5 Titel Bd. 1 Titel Bd. 5


    S. 11 - 13
    S. 1 S. 2 S. 3

    Taf. 11 - 12
    Taf. 29 Taf. 30


    Kommentar
    Johann Martin Preißler (* 1715 Nürnberg - † 1794 Lyngby b. Kopenhagen), Schüler des Vaters Johann Daniel, wurde 1744 Hofkupferstecher und 1750 Professor an der Akademie in Kopenhagen.

    Johann Eberhard Ihle (*5.06.1727 Eßlingen - † 17.01.1814 Nürnberg), Maler und Radierer, seit 1751 Mitglied der Nürnberger Akademie, ab 1771 bis 1811 deren Direktor.

    Manches an diesem neunteiligen Werk - bis zum Datum seines Erscheinens - ist ungewöhnlich. Sowohl Preißler als auch Ihle hatten ihr akademisches Amt bereits geraume Zeit inne, als Ihle nach dem Tode von Preißler ein solches Anleitungswerk herausgab. Preißler hatte für die Vorzeichnungen der von ihm signierten Tafeln nichts aus dem von seinem Großvater und Vater erarbeiteten und immer noch wiederaufgelegten Tafelwerk, das in Nürnberg 1790 und dann wieder 1797 neu aufgelegt worden war. Dennoch stachen sie Tafeln nach Entwürfen anderer Autoren: z.B. von Berchem, Lairesse oder Picart.

    Ausgerechnet die Tafel zu den Proportionen des menschlichen Körpers ist - dem erläuternden Text zum 5. Teil zufolge - nach Gerard de Lairesse (> 1707) kopiert.

    Zu den künstlerischen Grundkenntnissen und Darstellungsfertigkeiten, die sich der junge Künstler aneignen müsse, gehöre die genaue Kenntnis der Proportionen des menschlichen Körpers und seiner Teile. Diese werden - indessen ohne Proportionsangaben - auf den Taf. 3 - 6 (1. Theil), 7 - 12 (2. Theil), 13 - 18 (3. Theil), 19 - 21 u. 22 - 24 (4. Theil), 25 (5. Theil), 31 - 32 u. 34 , 36 (6. Theil), im 7. Theil auf der Titelillustration und den Taf. 37 - 38 vorgestellt. Nur deren differenzierte Beherrschung befähige ihn späterhin die Differenzen in der Darstellung unterschiedlichen Geschlechts, Alters und Charakters angemessen leisten zu können.
    Ein solches Tafelwerk blieb auch fürderhin jedenfalls insofern hilfreich, als Aktstudium - wenn überhaupt als besonderes Privileg der Akademie zugebilligt - keineswegs zur alltäglichen Praxis künstlerischen Studiums gehörte.


    Bibliographie
    Preissler 1795, Bibliographie
    Titel: »Gründliche Zeichenkunst für junge Leute und Liebhaber aus allen Ständen nach Originalzeichnungen von Johann Martin Preißler und Johann Eberhard Ihle Kunstmahler und Direktor bey der hiesigen Mahlerakademie. In eilf Heften und 72 Kupfertafeln.« Fünfter Theil. Nürnberg, Adam Gottlieb Schneider und Weigelschen Kunst– und Buchhandlung. 1795. Erster - Fünfter Theil. 30 Tafeln.
    - Vortitelblatt, Titelblatt, Blatt 1 - 19, Kupferstichtafel 1 - 67.
    Literatur: "Ihle, Johann Eberhard." In: Ulrich Thieme - Felix Becker (Hg.), »Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler.« Bd. 18, 1925, S. 553 - 554 (kennt dieses Werk nicht): "Preissler, Johann Martin." In: ebda., Bd. 27, 1933, S. 374 (nennt dieses Werk nicht); Gerlach 1990, S. 197*; Frank Wolf Eiermann, »Die Veröffentlichungen der Nürnberger Mahler–Academie im Barock von Jacob von Sandrart bis Johann Justin Preisler ‹1662 – 1772›.« Universität Erlangen–Nürnberg, » Magisterarbeit 1992.

    Exemplar: Freiburg/Breisgau, Graphische Sammlung B/833; Nürnberg, GNM Bibliothek Titel; Privatbesitz.
    © W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert o6.2019.



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     © by pgerlach 2004 - mail to: Gerlach, Köln Top ^ 
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