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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Gérard de Lairesse

    »Schilderboek«

    Amsterdam 1707.




    Lairesse: Frontispiz Lairesse: Titelblatt

    Tafel 1 - 10
    Lairesse: Kopfschemata 1 Lairesse: Kopfschemata 2 Lairesse: Kopfdetails Lairesse: Augen Lairesse: Mund- und Nasenstudien Lairesse: Ohrenstudien Lairesse: Arme Lairesse: weibl. Torso Lairesse: männl. Torso Lairesse: Handstudien Lairesse: Fussstudien Lairesse: Alte und junge Frau



    Kommentar

    Der mit 40 Jahren erblindete der Maler, Radierer und Schabkünstler Gerard de > Lairesse (*11.11.1640 Luik - † 21.07.1711 Amsterdam) hatte eine bedeutende Karriere als Historienmaler vor allem in Amsterdam (seit 1665) hinter sich, als ihn dieser Schicksalsschlag traf. Den Rest seines Lebens verbrachte er damit, Vorlesungen über Fragen der Ästhetik zu halten, die er vor einem Freundeskreis öffentlich abhielt.

    Dieser Künstlerkreis hatte sich den Namen Ingenio et labore  gegeben. Aus den Vorlesungs-Mitschriften seines Sohnes wurden zwei Bücher (1701 und 1707) zusammengestellt, die als Kompendium der holländischen klassizistischen Ästhetik gelten.
    In ihnen findet sich alles damals für einen bildenden Künstler Wissenswerte. Durch Übersetzungen in mehrere Sprachen hatten diese Schriften bis weit ins XVIII. Jahrhundert hinein einen bedeutenden Einfluß, vor allem an den neugegründeten Akademien in Deutschland, England, Skandinavien, Polen und Rußland.

    Aus der Erfahrung als Kulissenmaler für das Amsterdamer Theater prägten sich viele seiner Überlegungen zur Darstellung von leidenschaftlich Agierenden. Die Orientierung an antiken Statuen indessen mildert zuweilen die Modellierung der Empfindungen, da diese bekanntlich keine zeigen.

    In den Einzelbildern auf den Tafeln seines Künstler-Lehrbuches von 1707 (2. Auflage 1712) finden wir eine bezeichnende Auswahl von Elementen, die nach einem traditionellen Plan zu verfertigen er empfiehlt. Die Ergebnisse in ihrer feinlinigen Modulation der Plastizität geben letztlich nur konventionelle Vorlagen für den Lernenden ab. Vielleicht liegt der Grund dafür darin, daß er, ob seiner Blindheit, die Resultate seiner Anweisungen nicht mehr selber beurteilen konnte.


    Bibliographie
    Lairesse 1707, Bibliographie
    Titel: »Het Groot Schilderboek, door Gerard de Lairesse, Eerste [ - Twaalfte] Deel.« Tot Amsterdam, By de Erfgenaamen van Willem de Coup, op ′t Rokkin, by de Valburg, 1707. Tot Amsterdam, By Hendrick Desbordes. 712.
    - Frontispiz, Titelblatt, I Blatt Aan de Schilderkunst, II Blatt Opdragt, IV Blatt Voorreden, II Blatt Gedicht, III Blatt Op het grote, II Blatt Gedachten, I Blatt Op het Eerste Boek, 434 SS., XXXVII Blatt Bladwyzer, Tafel 1 - 52.
    Literatur: M. D. Henkel, "Lairesse, Gerard de." In: Ulrich Thieme - Felix Becker (Hg.), »Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler.« Bd. 22, 1928, S. 233 - 237; Gerlach 1990, S. 31, 42, 84, 119, 144, 146, 148, 149, 155, 176*, 197, 231, 233, 237.

    Exemplare: Oxford, Ashmolean Museum: 1707 digital; Tot Amsterdam, By Hendrick Desbordes. 1712. Den Haag, Digitale Bibliotheek voor de Nederlandse Letteren: digital.


    © W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.



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