In der Literatur wird immer nur auf die bedeutsame Erfindung des Mehrfarben-Kupferstiches auf der Basis einer Drei-Farben-Theorie durch
› Le Blon hingewiesen, den er um 1721 gemacht hatte
› 1756 digital.
Le Blon wurde 1667 in Frankfurt a.M. geboren und starb 1741 in Paris. Er wechselte mehrfach in seinem Leben den Ort seiner Tätigkeit: Studium bei Carlo Maratta 1669 - 1697 in Rom, ab 1702 oder 1705 in Amsterdam, 1711 und 1715 in Den Haag, 1710 und 1718 London, 1734 Flucht nach Paris, dort erwarb er unter Ludwig XV. das exklusive Recht zur Herstellung farbiger Mezzotinto-Drucke.
Der Hinweis auf diesen Titel fand sich bei de Wit > 1747, S. 6. Es bleibt unklar, was De Wit wirklich in Händen gehabt hat, wenn sich nicht in den einschlägigen Kupferstichkabinetten, etwa in Amsterdam, Paris oder London unter Le Blons Namen entsprechenden graphische Blätter finden lassen sollten - und das ist bisher nicht gelungen. Aber es gibt einen Anonymus, der ein Buch mit entsprechendem Titel > 1707 veröffentlicht hat, das einem Boutet zugeschrieben wird. Darin soll Entsprechendes zu lesen sein.
Bibliographie
Titel: »
Generaale proportie voor de onderscheidene lengte der beelden van welbesnede menslijke gestalte.« Amsterdam 1707.
- Titelblatt,
Literatur: O. M. Lilien, »Jacob Christoph Le Blon, 1667-1741: Inventor of Three- and Four-colour Printing.« Stuttgart 1985; Gerlach 1990, S. 176 f*, 181; S. Lowengard, "Jacob Christoph Le Blon's system of three-color printing and weaving." In: »The Creation of Color in the 18th century Europe.« New York, Columbia University Press, 2006,
Chap. 4.
Exemplar; nicht digital; siehe:
Notes: Titel.
© w.p.gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.