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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Raymond Tricolet

    »Essay«

    Lyon 1908.


    Tricolet, Titel

    Planche I - Planche IV

    Tricolet, Taf. 1 Tricolet, Abb. 1 Tricolet, Taf. 2 Tricolet, Abb. 2
    Tricolet, Taf. 3 Tricolet, Abb. 3 Tricolet, Taf. 4 Tricolet, Abb.4

    Chapitre IV. Types individuels
    S. 37 - S. 42

    Tricolet, S. 37 Tricolet, S. 38 Tricolet, S. 39 Tricolet, S. 40 Tricolet, S. 41 Tricolet, S. 42


    Kommentar
    Im Rahmen der Geschichte der Proportionslehren ist an dieser Stelle ein kleiner Seitensprung als erforderlich erachtet.

    War die Proportionslehre nach der Mitte des XIX. Jahrhunderts ein Zweig auch der Anthropologie geworden und ein Teil der Demoskopie (Soziale Physik genannt) paarte sich dieser Zweig mit der Psychologie als Nachfolgerin der Physiognomik.

    An diesem Aufsatz von Dr. Raymond Tricolet läßt sich nun konstatieren, daß um 1900 ff sich Kriminologen immer wieder um ein praktisch leicht und sicher umsetzbares Instrumentarium der Personenbeschreibung bemühten. In der hier vorgetragenen Typenlehre wurde auf eine Entdeckung von C. Sigaud und Léon Vincent von 1906 hingewiesen, die der Autor in seiner Lyonaiser Dissertation vorgestellt hatte.

    Liest man die Beschreibungen der vier Konstitutionstypen aufmerksam wird man sich alsbald an die klassische Moduslehre des XVII. Jahrhunderts erinnern, wie sie noch Winckelmann ( 1764) für die antike Kunst formulierte. Dort wurde - auf die Proportionslehre angewandt - eine Dreiteilung vorgenommen, die sich durchaus mit dieser vierteiligen Typenlehre in Einklang bringen läßt. Demnach entspricht dem Typus 1 (respiratoire) zusammen mit dem Typus 4 (cérébral) dem mittleren Modus von Heroen und/oder jugendlichen Sterblichen, den Bewohnern von Städten. Der Typus 3 (musculaire) entsprichtdem hohen Modus der Götterdarstellungen und der Typus 2 (digestif) dem des niederen Modus von niederen Gottheiten oder - ins weltlich ständische gewandt - der Darstellung von Bauern und Hirten, also der Landbevökerung.

    Die Typenlehre wurde zu einer regelrechten Modewissenschaft am Beginn des XX. Jahrhunderts. Die hier vorgestellte Variante ist nur eine von zahlreichen in allen Ländern Europas.

    Bibliographie
    Titel: »Essai sur la Forme du Corps Humaine. Différenciatione de Quatre Types Individuels correspondant aux Quatre Varietés de l'ambiance cosmique. Dr. Raymond Tricolet.« Imprimerie de J. Prudhomme cours Gambetta, Lyon 1908.
    - Titelblatt, Vortitelblatt, Titelblatt, I Blatt Widmung, S. 11 - S. 13 Introduction, S. 15 - S. 20 Chapitre Premier. Historique., S. 23 - S. 26 Chapitre II. Des milieux; de leurs rapports avec l′organisme, S. 27 - S. 35 Chapitre III. Evolution morphologique individuelle., 37 - S. 38 Chapitre IV. Types individuels., S. 43 - S. 48 Chapitre V. Application générales., S. 49 - S. 50 Conclusions., S. 51 - S. 52 Index Bibliographieque., S. 53 Table des Matières, I Blatt Blumenstrauss. in 8°.
    Literatur: Zusammenfassung in: A. Marie - Léon Mac-Auliffe, „Les quatre types humains fondamentaux." In: »Congrès international d'anthropologie criminelle.« Heidelberg 1911, S. 446 - 455, Fig. 1 - 4.

    Exemplar: Paris, Biblioteque national de France digital; Privatbesitz.


    © W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 07.2019.



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