Stuttgart 1900
S. 34 - S. 46
Kommentar
Carl Heinrich Stratz (*14.06.1858 Odessa - † 21.04.1924 Den Haag) schrieb bereits im Vorwort der dritten Auflage 1899, daß „Wegen der Kürze der Zeit ... der neue Abschnitt über Rassenschönheit etwas dürftig ausgefallen" sei.
In der hier benutzten 7.Auflage umfaßt dieser Abschnitt XV die Seiten 208 - 268, also etwa 22% des Buches. Im folgenden Jahr 1901 widmete er diesem Thema ein eigenes Buch: Die Rassenschönheit des Weibes, das bis 1941 22 Auflagen erlebte.
Die Proportion seines Idealbildes referiert er nach Anthropologen von denen er jeweils eine Abbildung übernahm. Diese Autoren referieren und kommentieren sich ihrerseits wechselseitig. Somit bleibt letztlich nur das Konsstruktionsverfahren von Schmidt (› 1849), der es indessen nur für eine männliche Gestalt entwickelt hatte.
Das Ziel ist eine normative Idealfigur, deren Körperabmessungen etwa denen der Venus Medici entsprichen.
Nichts dahingegen erf6#228;hrt der Leser über Alter udgl. Aber der Anspruch auf anthropometrische Korrektheit wird leicht suspekt, wenn er z.B. bei der Bestimmung der metrischen Lage des Nabels nurmehr von der Taillenhöhe einer Bekleideten schrieb. Zwar wird noch vom weiblichen Akt geträumt, die modisch Gekleidete, von der Konfektionsindustrie normierte Gestalt stellt aber die beschriebene Realität.
Bibliographie
Titel: Dr. C. H. Stratz, »Die Schönheit des weiblichen Körpers. Den Müttern, Ärzten und Künstlern gewidmet.« Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke, 1898; 7. Auflage, 1900. 8°, XII, 268 SS.;
Neunzehnte Auflage. Mit 270 Abbildungen und 7 Tafeln. Stuttgart, Verlag von Ferdinand Enke. 1908.
46. Auflage 1941.
Bibliographischer Nachweis: GV 141, S. 96.
Literatur: Gerlach 1990, S. 38, 160, 244 f*, 245, 246.
Exemplar: nicht digital, aber: 19. Auflage 1908: Havard Medical School › digital.; Privatbesitz.
© WP.Gerlach 12.12.1999, revidiert 07.2019.
© by Institut für Kunstgeschichte, RWTH Aachen 12.12.1999
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