Kommentar
Herr Professor Hubert von Luschka (*27.06.1820 Konstanz - 1.03.1875 Tübingen), war Anatom, tätig von 1845 bis 1847 in Konstanz und ab 1849 in Tübingen.
Vom Urmaass ist gleich zu Anfang dieses Vortrags die Rede: vom Durchmesser des Kreises, von den Säulen antiker Tempel, das vollendete Gebäude nur diese wiesen es auf, ebenso wie der menschliche Körper: ". . . aber freilich nur am wohlgebildeten, völlig ausgebildeten." Der sei mit dem Ende des Wachtstums erreicht. Bei den württembergischen Conscribenten im Alter von 22 Jahren.
Das Ergebnis statistischer Erhebungen (Quetelet, Riecker, Hargenvillier) belegen, dass es weder ein Riesengeschlecht noch ein Zwergenvolk gegeben habe und die Grösse des Menschen seit der Vorzeit nicht wesentlich weder ab- noch zugenommen habe.
Geringfügige Änderungen der individuellen Grössen träten im Laufe des Tages oder im Alter auf: im Umfang von 1 - 2 Zoll, bzw. bis nahezu 7 cm. 10, 7 und 5 seien die im Inneren und Äusseren des menschlichen Körpers vorzufindenden Teilungen sowohl bei einzelnen Gliedern, wie auch innerhalb dieser.
Als Urmaass bezeichnete er - unter Berufung auf Carus - 1/3 der Wirbelsäule als Modulus, der 1/10 der gesamten Körperhöhe ausmache (S. 8).
Bibliographie:
Titel: »Ueber Maass- und Zahlenverhältnisse des menschlichen Körpers von Hubert v. Luschka. Eine Rede gehalten am 28 Juni 1855 zum Zweck seines Eintrittes in den academischen Senat zu Tübingen.« Tübingen 1871, Verlag von Albert Moser.
- Titelblatt, I Blatt Verlegervermerk, Text S. 1 - S. 17.
Literatur: Heinz-Peter Schmiedebach, "Luschka, Hubert von." In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Herausg.), »Enzyklopädie der Medizingeschichte.« De Gruyter, Berlin - New York 2005.
Exemplar: London, Royal College of Surgeons of England › digital.
© WP.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019