Kommentar
Nachdem er im Jahre zuvor sich mit der Wachstumskurve beschäftigt hatte, veröffentlichte Quételet - Secrétaire perpétuel de l'Académie royale de Belgique - in diesem Artikel die Häufigkeitsverteilung der "mittleren Größe" - zwischen 1,33 m und 2,00 m von 18- bis 20jährigen.
Dabei berücksichtigte er Werte aus Frankreich, USA, Italien und Belgien. Die Ergebnisse fielen - und wie er in seinem Kommentar betonte - untereinander erstaunlich analog aus gegen die Erwartungen der Autoren. Zur optischen Verdeutlicung nutzte er die sogen. Gaußsche Kurve (S. 7) ohne diesen indessen zu benennen.
Johann Carl Friedrich Gauß, geb. 30.04.1777 in Braunschweig, ein deutscher Mathematiker, Astronom, Geodät und Physiker. Von ihm, dem Univ. Prof. und Sternwartendirektor seit 1807 stammte die Kurve der Normalverteilung, die als Stochastik und Probalistik für die Versicherungswirtschaft seit 1809 eine nicht unerhebliche Rolle spielt - von ihm selber erfolgreich angewandt zur Erhöhung der Pensionen der Witmen- und Waisenkasse der Göttinger Universität, an der er seit 1807 eine Professur inne hatte.
Bibliographie
Titel:
„Unité de l′Espèce Humaine, par M. Ad. Quetelet secrétaire perpétuel de l′Académie Royale de Belgique.“ S. 1 - 13 = «Développement de la taille humaine. Extension remarquable de cette loi.» In: Bulletin de l′Académie Royal des Sciences, des Lettres et des Beaux Arts de Belgique. 2eme série, Tome 31, No. 4. Bruxelles Hayez. 1871. S. 114 - S. 123. Mit Illustrationen im Text.
Literatur: »Nouveau Biographie Général.« Tome 412, 1862, S. 326 - 327; Tanner 1981, S. 125 - 137; Gerlach 1990, S. 36, 37, 233*; »Le Dictionnaire des Belges.« 1981, S. 417 - 418.
Exemplar: München, Bayer. Staatsbibliothek
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© WP.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.
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