Kommentar
Von der Comtesse de
Genlis (*21.01.1746 Issy-l′Évêque - † 31.12.1830 Paris), die während der Revolution erst in London und anschließend 1799 bis 1801 in Berlin wohnte, erschien 1805 dieses
Lehrbuch in erster Auflage in Leipzig. Worin die Erweiterungen der zweiten Auflage von 1812 bestehen ist nicht auszumachen, da diese in der zweiten nicht gekennzeichnet sind.
Von dieser französischen adligen Comtesse ist charakterischer Weise eine Zeichenanleitung verfasst worden, die zum Unterricht an Schulen weniger vorgesehen war, als für den häuslichen Unterricht durch Hauslehrer, wie es sich bei adligen Familien gebürte und sie wohl selber während ihres Aufenthaltes in Berlin durchgeführt haben wird.
Die von ihr angegebenen Körpermaße betragen drei Nasenlängen pro Kopf, die gesamte Gestalt hat acht Kopflängen. Das Kind unbestimmten Alters deren fünf (Taf. III. 2.).
Die Tafeln sind meist unten links bezeichnet mit: "Schröter S.".
Bibliographie
Titel:
»Neues und faßliches Lehrbuch zum Zeichnen und Mahlen nach richtigen Grundsätzen. Nebst einer neuen Methode, Kinder zeichnen und mahlen zu lehren von der Frau von Genlis.« Leipzig. Hinrichs. 1805.
Neue vermehrte Auflage Leipzig 1812, bei I. C. Hinrichs. Mit 30 schwarzen und 5 colorirten Kupfertafeln.
56 SS., 25 Taf. - Titelblatt, S. 3 - S. 10
Vorerinnerung, S. 11 - S. 56 Text, Tab. I. - XXV.
Literatur: Stéphanie Félicité comtesse de Genlis, »
Mémoires inédits de madame la comtesse de Genlis.« Paris et Londres, Colburn, 1825; Jacques G. Barthélémy, »Stéphanie Félicité, comtesse de Genlis.« Paris, la Société des écrivains, 2005.
Exemplar: 1812 Heidelberg, Univ. Bibliothek:
› digital; Privatbesitz.
© W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.