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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Giuseppe Bossi

    »Delle opinioni«


    Milano 1811.




    Bossi, Frontispiz Bossi, Titelblatt


    S. 9 - 10
    Bossi, S. 9 Bossi, S. 10

    Tavola 1
    Bossi, Taf. 1

    S.11 - 15
    Bossi, S. 11 Bossi, S. 12 Bossi, S. 13 Bossi, S. 14 Bossi, S. 15

    Tavola 2 - 3
    Bossi, Taf. 2 Bossi, Taf. 3

    S. 16 - 35
    Bossi, S. 16 Bossi, S. 17 Bossi, S. 18 Bossi, S. 19 Bossi, S. 20 Bossi, S. 21 Bossi, S. 22 Bossi, S. 23 Bossi, S. 24 Bossi, S. 25 Bossi, S. 26 Bossi, S. 27 Bossi, S. 28 Bossi, S. 29 Bossi, S. 30 Bossi, S. 31 Bossi, S. 32 Bossi, S. 33 Bossi, S. 34 Bossi, S. 35


    Kommentar
    Giuseppe Bossi (* Busto Arizio 1777 - † 1815 Mailand) studierte ab 1792 Malerei in Mailand. Nach einem erfolgreichen Aufenthalt in Rom wurde er 1801 Sekretär der Academia di Brera, deren Modernisierung er anregte. 1803 wurden die neuen Statuten verabschiedet, die zum Vorbild für alle weiteren italienischen Akademien wurden. 1807 gab er das Amt auf. Der Auftrag des Vizekönigs Eugène Beauharnais zur Ausführung einer Kopie von Leonardos Abendmahl, die er 1809 fertigstellte, brachte ihn zur Beschäftigung mit Leonardos Werk.

    Nach der Gründung einer privaten Kunstschule in seinem Haus in Mailand beschäftigte er sich jedoch vorrangig mit historischen Studien zum Werk Leonardos. Noch bevor er 1812 um einen Zuschuß zum Druck des »Trattato della Pittura« von Leonardo bat, hatte er bereits 1810 eine ausführliche Untersuchung zum Abendmahl veröffentlicht. Ein Auszug aus dieser Studie erschien im folgenden Jahr zur Proportionslehre Leonardos als getrennt Schrift. Er widmete sie Antonio Canova, den er im Jahr 1795 während seines Studiums in Rom kennengelernt hatte.

    Auf der Grundlage dreier Zeichnungen und der zahlreichen kurzen Notizen Leonardos zu Proportionen einer männlichen Gestalt versuchte er einen systematisierten Einblick in das Konzept zu geben. Es handelt sich bei der ersten Abbildung (zwischen S. 10 u. 11) um einen Stich des sogen. homo bene quadratus nach einer Zeichnung der Akademie in Venedig, indessen unter Fortlassung des zugehörigen Textes.
    Bei der zweiten Abbildung (nach S. 15) handelt es sich um einen Stich nach einer Zeichnung - ebenfalls in Venedig - unter Auslassung zweier Reiterskizzen.

    Die dritten Abbildung (vor S. 16) ist ein Stich nach einer Zeichnung (heute Windsor, Royal Library) mit detaillierten Maßangaben. Diese rechnet nun Bossi gleich zu Beginn seines Textes nach und kam zu dem Ergebnis, daß Leonardo eine Teilung von 12 Grad, je unterteilt in punti, minuti, minimi und semiminimi nutzte. Das habe eine Teilung alleine des Kopfes in 248.832 Teilchen ergeben. Indessen fügte er hinzu, habe Leonardo sich auch mit anderen, geläufigeren Teilungsverfahren beschäftigt.

    Nachfolgend besprach er die erste Abbildung, die eine Interpretation nach Vitruv darstelle, in aller Ausführlichkeit. Damit ist Bossis Text der erste, der sich ausschließlich mit dem historischem Gehalt auseinandersetzt. Er kommt indessen nicht - wie es beispielsweise bei Winckelmann (1764) noch erfolgt war- auf einen aktualisierten, anwendbaren Vorschlag zu sprechen.


    Bibliographie
    Bossi 1811, Bibliographie
    Titel: »Delle opinioni di Leonardo da Vinci intorno alla Simmetria de'Corpi umani. Di Giuseppe Bossi. Discorso dedicato al celeberrimo scultore Antonio Canova.« = Separatdruck aus: Bossi 1810. Milano 1811.
    - Vortitelblatt, Frontispiz, Titelblatt, II Blätter Widmung, S. 8 - S. 241 Capitulo Primo - Quarto, I Blatt Spruch, S. 243 - S. 263 Annotazioni, I Blatt Indice, nach S. 204 2 und nach S. 208 1 eingefügte Tafeln.
    Literatur: »Bibliographia degli Italiani.« Vol. 13, 1971, S. 314 - 319; R. P. Ciardi (Ed.), »Giuseppe Bossi. Scritti sulle arti.« Firenze 1982; Gerlach 1990, S. 131, 135, 143, 203 f*, 217, 227, 232, 234, 237 f, 243; S. Zatti - A. St., "Bossi, Giuseppe." In: »Allgemeines Künstlerlexikon.« Bd. 13, 1996, S. 218 - 219.

    Exemplar: - University of Michigan Library 1810 digital
    © W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.



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