Kommentar
François du Jon oder auch Dujon stammte aus Heidelberg (*29.01.1591 Heidelberg - † 19.11.1677 Windsor), Theologe und Sprachwissenschaftler, studierte in Leyden und Middelbourg, wohnte bei seinen Eltern in Dordrecht, später reiste er dann nach Frankreich und England, wo er 1620 von Lord Arundel angestellt wurde. Für ihn verfasste er das hier besprochene Werk in Latein. Auf Bitten der Herzogin von Arundel fertigte er eine englische Übersetzung an. 1641 verfertigte er eine niederländische Version.
Diese 1694 in Rotterdam von J. G. Graevius veröffentlichte Schrift des Franciscus Junius wurde von dem Sohn seines Neffen, Dionysius Junius, aus dem Nachlass herausgegeben. Es stellt die von ihm selbst noch überarbeitete Fassung des 1637 in Amsterdam erschienenen Buches zur Geschichte der antiken Kunst aus den Schriftquellen, »De pictura veterum« dar, die Rubens in einem Brief von 1637 als lesenswerten Beitrag zur Kunsttheorie gelobt hatte.
Es ist die erste auf Vollständigkeit bedachte Sammlung aller aus der antiken Literatur im Wortlaut bekannt gewordenen Stellen zur bildenden Kunst, darunter diejenigen zur Proportion der menschlichen Gestalt und zur Physiognomik.
Bibliographie
Titel: »Francisci Junii F. F. Catalogus architectorum, mechanicorum, sed præcipue pictorum, statuariorum, cælatorum, tornatorum, aliquorum Artificium & Operum quæ fecerunt, quorum Index seperatim præmittitur, Secundum seriem literarum digestus, nunquam antehac edibus.« Roterodami, Typis Regneri Leers, M D C X C I V.
- Titelblatt, II Blatt Widmung, II Blatt Ode, I Blatt Praefatio, XXV Blatt Catalogus, Text S. 1 - 236, XVI Blatt Index.
Literatur: Stark 1880, S. 126 - 129; Gerlach 1990, S, 174*.
Exemplar: Den Haag, Koninklijke Bibliotheek, Nationale bibliotheek van Nederland › digital.
© W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.