Kommentar
1836 wurde dieses Werk in Göttingen veröffentlicht. Es handelt sich um eine gemeinsame Studie von Wilhelm Eduard Weber (*1804 - † 1891), der eine Professur in Göttingen innehatte und seinem Bruder Eduard, der in Leipzig lehrte.
Als Adressaten wurden im Vorwort bildende Künstler genannt (wg. einiger Korrekturen des neueren anatomischen Wissens) und Militärs wegen ihres möglichen Interesses am mechanisch-physiologischen Ablauf des Gehens und Laufens. Die detaillierten Berechnungen, die sich aus den einzelnen Messungen ergaben, nehmen den Hauptteil der Studie ein. Beide Autoren hofften eine Vorarbeit für eine mechanische-maschinelle Nachbildung des menschlichen Gehens erarbeitet zu haben, weil die dampfbetriebenen, auf Rädern bewegten Maschinen sich sowohl bei Steigungen als auch bei weichem Boden zu dieser Zeit als ungeeignet erwiesen hätten. An Roboter indessen dachte offensichtlich keiner von beiden zu diesem Zeitpunkt.
Den historisch-kritischen Exkurs (S. 267 - 292) ließen sie mit Aristoteles beginnen und führten ihn bis zur zeitgenössischen Zeitschriftenliteratur (u.a. ›Gerdy) aus. Ihre positiven Bemerkungen zu Borelli (›1680, von dem auch einige Abbildungen auf Taf. XVII übernommen wurden) lohnten hier reproduziert zu werden.
Bibliographie
Titel:
Wilhelm Weber - Eduard Weber, »Mechanik der menschlichen Gehwerkzeuge. Eine anatomisch-physiologische Untersuchung.« Göttingen, Dietrich, 1836. gr.8°.
- Titelblatt, S. III - S. X
Vorrede., S. XI - S. XXVI
Inhalt., S. 1 - S. 426 Text., 35 Tabellen im Text.
= Wilhelm Weber's Werke. Herausgegeben von der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen. Sechster Band. Besorgt durch Friedrich Merkel und Otto Fischer. Mit XVII Tafeln und in den Text gedruckten Abbildungen.«
2. Auflage: Berlin, Julius Springer, 1894. 4°
- XXIV, 326 SS., 17 Tafeln.
Bibliographischer Nachweis: GV 154, S. 300.
Literatur: »Meyers Großes Konversations Lexikon.« Bd. 20, 1909
6, S. 441 - 442.
Exemplar: München, Bayer. Staatsbibliothek
› digital; Abbildungsband
̹ digital
© w.p.gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.