Kommentar
1773 verfaßte Nicolas Guibal (*29.11.1725 Luneville - † 3.11.1784 Stuttgart) im Auftrag des Herzogs Karl-Eugen von Württemberg diesen Unterrichtsentwurf für die bildenden Künstler. Seit 1773 waren die Kunstakademie der Militärakademie mit der Gruppe der Theaterschule für Musiker und Tänzer angegliedert worden. Alle Professoren dieser Akademie hatte laut eines Dekrets vom 28. 8. 1773 des Intendanten Seegers den Auftrag derartige Unterrichtsentwürfe einzureichen.
Guibal bediente sich der ästhetischen Prämissen von Mengs und weitgehend der zeichnerischen Vorlage von Audran, die der Intendant an einem Brief an den Herzog als das „beste Hülfsmittel“ bezeichnet hatte. Er besaß es selber. Das wissen wir, weil der Herzog 1777 es aus dessen Besitz für seine Bibliothek erwarb. Mengs hatte er während seines Studienaufenthaltes 1750 - 1755 kennen gelernt und die Zeichnungen mit den Proportionen des Kopfes wohl nach dessen Angaben angefertigt: Fig. 1 - 2.
Bibliographie
Titel: Nicolas Guibal,
»Les Proportions du Corps Humain prises sur le Naturel et é combinées avec les plus Belles figures de L′antiquité a l′usage, des Elèves Artistes de L′academie Militaire fondée, a la Solitude, Par Son Altesse Sèrenissime Monseigneur Le Duc Regnand De Würtemberg Et Teek &c &c &c.« Ms. Cod.med.fol.19, 1773,
Stuttgart, Landesbibliothek, Blatt I - XLIII.
Literatur: Max Schefold, „Guibal, Nicolas.“ In: »Neuen deutsche Biographie.« Bd. 7, Berlin 1966, S. 296 - 297; Gerlach 1990, S. 31, 33, 34, 63, 81* - 98, 143, 146; Michael Semff - Wolfgang Uhlig, »Nicolas Guibal.« Ausstellungskatalog Staatsgalerie Stuttgart 1989.
Exemplar: Stuttgart, Württemb. Landesbibliothek
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© W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 11.06.2019.
© Stuttgart, Württemb. Landesbibliothek