Kommentar
Johann Heinrich
Lambert (*1728 Mülhausen, Sundgau, † 1777) war Autodidakt als Logiker, Mathematiker, Astronom und Physiker, wurde Hauslehrer, schließlich 1759 Mitglied der Münchener Akademie und Professor, später dann auch Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften.
1765 konzipiert und 1767 verfaßt, erschien diese Abhandlung in zwei Auflagen 1768 und 1772. Den Druck und die Tafeln hat Frau Klettin besorgt, der Kupferstecher bleibt anonym.
Die Hauptabsicht Lamberts war die perspektivische Zeichnung von Landschaften zu erleichtern. Der in der Figur I abgebildete Zirkel ließ sich leicht auf einen hölzernen Zirkel auftragen - oder etwas aufwendiger - auf einen stählernen Zirkel gravieren.
Lamberts Konstruktion ist eine verfeinerte Fassung der von Casati (> 1664) veröffentlichten Erfindung Galileis, der ebenfalls als Instrument zur Erleichterung korrekter perspektivischer Zeichnungen dienen sollte.
Bibliographie
Titel: »Kurzgefaßte Regeln zu perspectivischen Zeichnungen vermittels eines zu deren Ausübung so wie auch zu geometrischen Zeichnungen eingerichteten Proportional=Zirkels durch J. H. Lambert.« Augsburg, verlegts Eberhardt Kletts seel., Wittib, 1768. 4°,.
- Titelblatt, II Blätter Vorbericht, S. 5 Regeln zu Perspectivischen Zeichnungen. §. 1.- 32 §. 36, 2 unsignierte und unbez. Tafeln; 2. Aufl. 1772.
In: »Johann Heinrich Lambert, Schriften zur Perspektive. Herausgegeben und eingeleitet von Max Steck.» Berlin, Dr. Georg Lüttke Verlag, 1943. 4°.
- Titelblatt, XIII, S. 1 - 496, 21 Taf., Anhang II, S. 397 - 412, Tafel XX - XXI, Fig. I.
Bibliographischer Nachweis: ADB 17, S. 552 - 556; BM 129, S. 333; GV 83, S. 284 (1768, 1772); NUC-Pre 313, S. 66 (1768, 1943).
Literatur: Andreas Kraus, "Lambert, Johann Heinrich." In: Neue Deutsche Biographie.« Band 13, Berlin 1982, S. 12 - 15.
Exemplar: München, Bayer. Staatsbibliothek > digital; Privatbesitz (1943).
© W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.