Kommentar
Richard
Symonds (*1617 - † 1660), tat sich als Reiterkämpfer im Dienst des englischen Königs hervor. Nach Besuchen von Paris lebte er von November 1649 bis Mai 1651 in Rom. Danach kehrte er über Venedig nach England zurück. In Rom traf er mit dem italienischen Künstler Giovanni Angelo
Canini - einem Schüler des Barockmalers
Domenichino - zusammen und in dessen Werkstatt Details des Entwerfens von Gemälden sich notierte. Diese sind als kleiner Teil (fol. 104 - 123) in diesem Egerton MS. 1636 überliefert.
10 Gesichtslängen mache die gesamte Höhe eines Körpers aus. Das Gesicht umfasse drei gleich hohe Teile. Die Läge der Hand vom Gelenk bis zur Kuppe des Mittelfingers sei einmal gleich der Höhe des Gesichts, umfasse also eine Nasenlänge. Usw. Der Text des MS. endete mit folgender Notiz: Quando sta p. seccare ten lay on the leef gold. 1. One day lay on the first colour. 2. Next day or some houres after the Mordent then the gold when the Mordent is almost dray. (fol. 124).
Bibliographie
Titel: »Secrete intorno la Pittura vedute & sentite dalla pratice del Sig. Gio. Angelo Canini in Roma A 1650, 1651, 1652 etc. Discepolo del famoso Domenico Zampieri allievo de'Caraccg. Non senza una intrinsica favore & amicitia che esso Sig. G. A. portava a Ricardo Symonds.« Roma 1650 ff.
Literatur: Mary Beal, «A study of Richard Symonds. His Italian Notebooks and Their Relevance to Seventeenth-Century Painting Techniques.» Thesis Ph. D. University of London. New York, Garland Publishing Inc., New York & London 1984.; Gerlach 1990 S. 169*.
Exemplar: Egerton MS. 1636 contains Fol. 104 - 124: 'secrets in painting learnt at Rome', nicht digital.
© wp.gerlach 12.12.1999 revidiert 06.2019.