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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Leonhard Thurneisser

    »Βεβαιωσις.«

    Berlin 1576.


    Thurneisser, Titelblatt

    Menschlicher Menlicher Glider ⁄ Form vnnd gelegenheit auff die teil deß Meßstabs nach 8 Proportion aufgeteilt.

    Thurneisser, fol. 28 r
    Thurneisser, fol. 34


    Kommentar

    Thurneisser, Kommentar

    Thurneisser (*1530 Basel - † 1596 Köln) verfaßte diesen Kommentar zur Harndiagnose als er nach einem abenteuerlichen Wanderleben ab 1548 und anschließend als erfolgreicher Bergwerksunternehmer in Tirol bis 1565 mit dem Studium der Medizin, Alchemie und Astrologie - ganz in der Tradition des Paracelsus - begann. Erste Veröffentlichungen seit 1569 zogen die Aufmerksamkeit des brandenburgischen Kurfürsten auf sich, dessen Leibarzt er 1571 - 1579 wurde.

    In Berlin, wo er eine Druckerei einrichten konnte, erschienen alsbald die meisten der von ihm verfaßten und verlegten Schriften.

    Die Aufnahme der Proportionslehre in ein Kapitel über anatomische Grundlehre entspricht der europäischen Tradition seit Savonarola und der Schule von Salerno. Dort wurde bereits im XIII. Jahrhundert die Signaturenlehre gelehrt, nach der - gemäß der Säftelehre des Galen - die detaillierte Beachtung der proportionalen Verhältnisse aller den menschlichen Körper bestimmenden Elemente eine dominante Rolle spielten - sowohl für die Diagnose als auch bei der Therapie.
    Insofern ist es nur konsequent, wenn Thurneisser diese männliche Proportionsfigur - als aufklappbare anatomische Abbildung - an den Anfang seines 3. Buches (9 Capittel. S. 28 r) stellte.

    Bibliographie

    Titel: »Βεβαιωσις αγωυισμου. Das ist Confirmatio Concertationis / oder ein Bestettigung deß Jenigenn so Streittig / Häderig / oder Zenckisch ist / wie dann auß vnuerstandt die Neuwe vnd vor vnerhörte erfindung der aller Nützlichstê vnd Menschlichem geschlecht der Notturftigesten kunst deß Harnnprobirens ein zeitlang gewest ist. Welcher Kunst Grundt vnd Fundament hierin durch den Inuentorem Leonharten Thurneisser zum Thurn Churfürstischen Brandenburgischen bestalten Leibs Medicum ausfuerlich sampt beweislicher Erkantnus deß gantzen Meschlichen Cörpels auch desselbigen Eüsserlicher vnd Innerlicher Gliedern zufellen / gebresten / Kranckheitten vnd deren vrsachen. Zu Ehren vnd Wolgefallen dem Durchleüchtigen Fürsten vnd Herren / Herrn Gotthardten In Liflandt zu Curlandt vnd Semigalen Hertzogen / auch Gemeinem nutz zu gut in Dreyzehen kurtzer Büecher an tag geben.« Gedruckt zu Berlin, im Grauwen Closter / Anno M. D. LXXVI.
    - Titelblatt, III Blatt Widmung, I Tafel mit Bildnis, V Blatt Widmung, I Blatt Epigramm, fol. 1 r Von Schöpfung vnd Vereinbarung des Menschlichen Cörpers / das Erste Buch. - 105 r Leonhardt Thurneisser zum Thurn daß 13. Buch. - S. 107 r Leonhardt Thurneisser zum Thurn daß 13. Buch. Ende. / Gedruckt zu Berlin im Grauwen Closter / Anno. M. D. LXXVI.

    Bibliographischer Nachweis: München Bayer. Staatsbibliothek, Sign.: 2 Anat.74 w; NUC-Pre 593:416.
    Literatur: »Allgemeine Deutsche Biographie«, Bd. 38, 1894, S. 226 - 229.

    Exemplar: München, Bayer. Staatsbibliothek: digital; Kunsthandel.
    © W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019



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