Kommentar
Vom Leben des Erhard Schön ist nur überliefert * 1491 Nürberg - † 13.12.1542 ebenda; Er war ein Schüler Dürers. In den Jahren 1515 - 1516 fertigte er in enger Zusammenarbeit mit Hans Springinklee Illustration zum »Hortulus animae« an, die in Nürnberg bei Koberger erschienen. Sein Hauptwerk, der »Rosenkranz«, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit in dieser Zeit entstanden. Seine eher trockenen und steifen Holzschnitte sind keine großen Meisterwerke, zum Teil einfach Kopien nach Dürer oder Springinklee.
Um 1527 könnte er in Böhmen gewesen sein.
Zum ersten Mal veröffentlichte er sein Lehrbuch im Jahr 1538 unter dem Titel »Underweisung der proportion« und erweiterte diese in der in seinem Todesjahr 1542 gedruckten dritte Auflage. Alle ganzfigurigen Proportionsangaben reproduzieren Maße, die denen Vitruvs gleichen: Gesichtshöhe = 3 Nasenlängen (S. II, Fig. I. und S. Aiij, Fig. II, S. Ai v, Fig. III.) etc.
Bibliographie
Titel:
«Unnderweissung der proportzion unnd stellung der possen. Nürnberg 1542. In getreuer Nachbildung herausgegeben. Mit einer Einführung von Leopold Alfred Baer. Gedruckt für die Teilnehmer der General=Versammlung der Gesellschaft der Bibliophilen in Frankfurt am Main, am 9. Oktober 1920.» Frankfurt am Main, Joseph Baer, 1920.
Literatur: Bartsch, Peintre=graveur Bd. VII., S. 480, Nr. 34; Nagler, Monogrammisten, Bd. II, S. 651, Nr. 3 (1561)
Exemplar: München, Zentralinstitut für Kunstgeschichte
› digital. 1542: Köln, Universitäts- und Stadtbibliothek,
› nicht digital.
© W.P.Gerlach 12.12.1999, revidiert 07.2019.