Kommentar
Ob
> Le Compte tatsächlich als Maler und Bildhauer tätig gewesen ist, wie im Titel angegeben, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Von seinem künstlerischem Werk wurde bisher nichts nachgewiesen. Selbst die Lebensdaten dieses französischen Kunsttheoretikers und Sachbuchautors - 1655 ? - 1712 ? - blieben unbelegt. Einzig das vorliegende Buch bezeugt seine Schulung im Kreis der Pariser Akademie.
Die von ihm vorgetragene Theorie zur Proportion stützt sich auf die Modallehre, wie sie von Roger de Piles nach Poussin formuliert wurde. Auch die antiken Statuen, die er als exemplarische Muster anpries - Laokoon, Gladiator, Antinous, Apoll - weichen nicht von dem bei › Bosse, > Testelin und > Audran Vorgestellten ab.
Die eigentliche Neuerung und damit der Wert des Buches besteht in dem Hauptteil. In diesem berichtet er erstmals über das graphische Werk von Mellan, della Bella, Callot u.a., was sicherlich bei zeitgenössischen Sammlern hohes Interesse hervorgerufen haben wird.
Bibliographie
Titel: »Cabinet des Singularitez d'Architecture, Peinture, Sculpture, et Gravure. Ou introduction a la connoissance des plus beaux Arts, figurés sous les Tableaux, les Statués, & les Estampes. Dedié à M. Mansart Sur-Intendant des Bîtimens du Roy, &c. Par Florent le Comte Sculpteur & Peintre. à Paris, ruë Saint Jacques, proche la Fontaine S. Benoist au Chiffre Royal.« À Paris, Chez Estienne Picart Graveur du Roy, ruë saint Jacques, au Buste de Monsigneur,: prés les Mathurines. Chez Nicolas Clerc, Quay des Augustins du côté du Pont Saint Michel, à l′Image Saint Lambert. M. DC. XCIX.
- M. DC. CC. Tome I. - III.
Tome I.: - Frontispiz, Titelblatt, I Blatt Contenant, 1 Portrait, VI Blatt Epitre. A Monseigneur Jules Hardouin Mansart, XI Blatt Preface, I Blatt Madrigal., II Blatt Approbation. Extrait du Privilege du Roy., XLVI Blatt Sommaire., pag. 1 - 72 Le Cabinet, S. 73 - 212 Gallerie du Palais Royal., V Blatt Table des Principaux Sujets.
Exemplare: Paris, Bibliotheque national de France › digital,; Bibliothèque université de Gand, Seconde Edition 1702 › digital; niederländisch: Utrecht, Arnoldus Lobedanius, 1745 › digital.
© Wp.gerlach 12.12.1999, revidiert 06.06.2019.