Della Porta schrieb 1603 die erste ausführliche kommentierte Zusammenfassung aller dem XVI. Jahrhundert überlieferten antiken Texte zur "himmlischen" Physiognomie. 1616 und 1623 erschien diese Ausgabe in italienischer Sprache.

Aus dem Titel wird deutlich, daß della Porta sich mit der astrologischen Tradition der divinatorischen Elemente der Physiognomik beschäftigt. Durch seine Probleme mit der kirchlichen Zensur, dem berüchtigten Index, gewitzt, diskutiert er die anstößigen Probleme, die bei der katholischen Kirche entschiedenen Widerstand wegen der Frage nach dem freien Willen des Menschen hervorriefen, immer unter diesem Aspekt und erklärt alles aus einer innerkörperlichen Wirkung der Säfte. Vor allem schon im Vorwort geht er in aller Deutlichkeit geschickt mit diesem Vorwurf ins Gericht und erläutert recht ironisch die von ihn verfolgte Argumentationsweise (vgl. dazu die Übersetzung der Einleitung der Ausgabe von > 1616).