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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Gottfried Schadow

    »POLICLET«

    Berlin 1834.



    Schadow, TITELblatt Tafelbd. Schadow, TITELblatt Textbd.

    S. 1 - 4

    Schadow, S. 1 Schadow, S. 2 Schadow, S. 3 Schadow, S. 4

    Vorrede - Preface
    S. V - VIII


    Schadow, S. V Schadow, S. VI Schadow, S. VII Schadow, S. VIII


    Kommentar

    Der Bildhauer, Direktor der Königl. Academie der Künste zu Berlin, Ritter des Rothen Adler-Ordens mit Schleife, Mitglied der Akademien zu Stockholm, Copenhagen, Rom, München, Wien, Doctor der Philosophie etc. etc., Dr. Johann Gottfried Schadow (*1764 - † 1850 Berlin) lieferte mit seinem zweiten kunsttheoretischen Werk - nach dem 5.Heft des »Elementar-Zeichenbuches und der Anatomie« - einen bildlichen Kommentar zur Zeuxislegende, auf die sich Albertis Vorgehensweise ebenso beziehen ließe, wie auch Dürers Programm. Zugleich erfüllte er Ansprüche normativer Ästhetik, als er paradigmatische Exemplare antiker Statuen zum Vergleich aufführte.

    Doch der moderne Charakter seines Werkes kommt vorzüglich darin zur Geltung, daß er jedem der dargestellten Individuen Namen und Altersangabe hinzufügte.

    Daraus geht hervor, daß es ihm um den Wachstumsprozess ging, an dem sich die jeweils altersbedingten Veränderungen der Proportionen ablesen lassen. Das war neu - sieht man von der geometrischen Konstruktion bei Rosmäsler (1812) und dessen Quelle Mattersberger (1805) einmal ab.

    Er stellte sich damit in deutlichem Gegensatz zu Fischer und Haydon, die jeweils nur ein von ihnen als mustergültig deklariertes Individuum eines bestimmten Alters zur Grundlage ihres Proportionswerkes machten.

    Die letzten 3 Tafeln dieses Werkes nehmen bereits das dann im folgenden Jahr 1835 erschienene Werk zur Physiognomik vorweg. Wenn das auch nur für die Tafel XXVIII von 29 im engeren Sinne zutrifft - denn die beiden letzten Tafeln lassen sich auch als Ergänzung zu den Tafeln XX, XXI und XXII lesen - hat diese doch hier ihren berechtigten Platz. Er behandelte Extreme menschlicher Größenausbildung auf der rechten Hälfte, auf der linken dahingegen stellt er in Leidenschaft bewegte Köpfe von Figuren u.a. aus dem Gemälde von Charles Le Brun Das Zelt des Darius vor, die dieser zur Illustration seiner Theorie der Passionen genutzt hatte.


    Bibliographie
    Schadow 1834, Bibliographie
    Titel: »POLYCLET oder von den Maassen des Menschen nach dem Geschlechte und Alter, mit Angabe der wirklichen Naturgröße nach dem Rheinländischen Zollstocke und Abhandlung von dem Unterschiede der Gesichtszüge und Kopfbildungen der Völker des Erdbodens als Fortsetzung des hierür von Peter Camper ausgegangenen, von Gottried Schadow, Bildhauer, Direktor der Königl. Akademie der Künste zu Berlin, Ritter des Rothen Adler-Ordens mit Schleife, Mitglied der Akademien zu Stockholm, Copenhagen, Rom, München und Wien, Doctor der Philosophie etc. etc. Mit Abbildungen.« Berlin, 1834. Auf Kosten des Verfassers.
    - Titelblatt, Titelblatt französisch, I Blatt Druckereivermerk, S. 1 - S. 4 Nachricht / Avis, S. V - S. VIII Vorrede. / Préface., S. 1 - S. 100 Text, I Blatt Errata.

    Literatur: Ulrich Thieme - Felix Becker (Hg.), »Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler.« Bd. 29, 1935, S. 541 - 546; Tanner 1981, S. 60 - 63; Gerlach 1990, S. 8, 16, 22 ff, 30, 33, 35 ff, 41, 46 f, 49, 82, 132, 135 - 138, 141, 147, 149, 152 ff, 155, 164, 201, 213 ff*, 225 ff, 231, 232 ff, 236 ff, 243, 244, 245, 246; Michele Cometa, »Von den Maßen des Körpers. Kunst und Rasse bei Johann Gottfried Schadow.« Göttingen 2005.

    Exemplar: Weimar, Bauhaus Univ.: Textbändchen: digital; Tafelband: digital; Privatbesitz.
    © Wp.Gerlach 12.12.1999, revidiert 06.2019.



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