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Prof. Dr. Peter Gerlach


 
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  »Proportions - Body - Live«
Sources - Concepts - Arguments
Theories of Human Proportions from 1576 to 1922
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    Johann Joachim von Sandrart

    "Bildhauerey"


    Nürnberg 1675.

    Sandrart, Titel 1675 Sandrart, Titelkupfer 1675



    Das I. Capitel. Bildhauerey Kunst=Regeln. Inhalt.
    S. 29 - 31
    .
    Sandrart, Titelblatt 1675, S. 29 Sandrart, S. 30 Sandrart, S. 31

    Das IV. Capitel. Von Den berühmtesten antichen Statuen. Inhalt.
    S. 33 - 41
    .

    Sandrart, S. 33 Sandrart, S. 34 Sandrart, S. 35 Sandrart, S. 36 Sandrart, S. 37 Sandrart, S. 38 Sandrart, S. 39 Sandrart, S. 40 Sandrart, S. 41




    Kommentar
    Für Sandrart (Sachbuchautor‚ Zeichner‚ Radierer und Kupferstecher‚ Maler‚ *12.05.1606 Frankfurt am Main‚ † 14.10.1688 in Nürnberg) standen klassische Texte zur Proportionskunde zur Verfügung‚ die er ausgewertet und resümiert (Dürer‚ Bellori > 1672‚ Bosse 1656‚ de Pas 1654‚ Rivius > 1585 u.a.).

    Die 9-Kopf Einteilung und die nachfolgend angeführten 8 Theile des Körpers entsprechen genau diesen Vorbildern. Mit Rivius gemeinsam ist die Anordnung im Text. Auf anthropologische Argumente‚ wie sie Goeree (> 1669) oder Elholtz (> 1654) vorgetragen hatten‚ geht er nirgends ein‚ ebensowenig wie auf Messverfahren. Einzelne Maßverhältnisse von Teilen des Körpers sind bei ihm kein Thema‚ sondern er berief sich auf die Qualität des "Augenmaßes" (nach Vasari).

    Um dies zu erlernen und einzuüben benannte er eine Reihe von antiken Statuen als Vorbilder für ein abgewogenes Repertoire von somatischen Typen‚ die einen Kanon darstellungswürdiger Figuren abgaben. Das was er in Rom im Kreis um Poussin kennengelernt hatte - die Vorbildlichkeit antiker Statuen - betont er an einschlägigen Stellen immer wieder. Gleich anschließend an dieses Kapitel stellte er eine detaillierte Liste mit zugehörigen Tafeln vor (I Theils II. Buch‚ IV. Capitel "Von den berühmtesten antichen Statuen." S. 33 - 36).

    Am Beginn der nachfolgenden Gründungswelle von Kunstakademien in Europa hatte das zunächst in deutscher Sprache verfasste Werk (2. Auflage 1679) mit der ab 1683 folgenden lateinischen‚ überarbeiteten Übersetzung (»Academia nobilissimae artis pictoriae.« Nürnberg bey Christian Sigismund Froberger.) eine weitere Verbreitung gefunden‚ wenn es auch von den nachfolgenden Autoren nie zitiert wurde‚ da sie sich in der Regel sehr detailliert mit einzelnen Maßangaben nach antiken Statuen befassten.

    Bibliographie:
    Titel: »Der Tevtschen Academie Ersten Theils Zweytes Buch / Von Der Scultura oder Bildhauer=Kunst. Das I. Capitel. Bildhauerey.« Nürnberg 1675. - "Bildhauerey-Kunst-Regeln."
    - Fontispiz, Titelblatt, 5 SS., 22 Tafeln, 8 SS. mit 2 Abbildung, 14 Tafeln, 10 SS. mit 1 Abbildung.
    Literatur: Lucia Simonato‚ "Sandrart e le statue antiche di Roma: dalla Teutsche Academie (1675 - 1679) agli Sculpturæ veteris admiranda (1680)". In: Francesco Caglioti (Ed.)‚ »Giornate di studio in ricordo di Giovanni Previtali.« Pisa 2000, S. 219 - 241. = Annali della Scuola Normale Superiore di Pisa IV‚ 1/2.‚ bes. S. 220 - 221.

    Exemplare: 1675 Heidelberg, Universitätsbibliothek digital; Peltzer 1925 digital; Sandrart.net, 2008 digital.


    © wpgerlach 1.1.2011‚ revidiert 06.2019.



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