Gottfried Bürgel (*1708 - † nach 1763), Magister der Philosophie, Schriftsteller.
»Die in dem gemeinen Leben so nöthige, als nützliche Kunst derer Menschen Gemüther, auch wider ihren Willen, und wenn sie sich noch so zu verstellen suchen, dennoch gleich auf den ersten Anblick zu erkennen, wie man solche nicht allein der gesunden Vernunfft, und der Natur der Sache gantz gemäß, sondern auch durch die untrügliche tägliche Erfahrung hinlänglich bestärckt befunden; nunmehr aber allen vernünfftigen, tugendhafften, Ehr=liebenden und redlich=gesinneten, dabey aber auch nicht gerne betrogen seyn wollenden Gemüthern zum Besten ans Licht gestellet. [...].« Leipzig, Johann Christian Martini, 1737.
Bibliographische Hinweise: Heinsius Bd. 1, 2, S. 467 ("Die Kunst des Menschen Gemüther erkennen zu lernen.").
Literatur: Geitner 1992, S. 248 (Worte und Reden gegen Gebärden und Minen zur gegenseitigen Kontrolle); Geitner in Campe 1996, S. 365, Anm. 22 (Hoffnung, daß sprachliche und nichtsprachliche Zeichen sich in ihrer Bedeutung aufschlußreich dementieren); Schneider in Campe 1996, S. 172, Anm. 60, 614.
Exemplar: München, Bayer. Staatsbibliothek › digital; Dresden, Staats- & Landes-Bibliothek, Sign.: Phil 3.974; Privatbesitz.