Assoziationen - Anzeigen - Ausstellungen.

Kunst in der Öffentlichkeit Kölns vor Gründung des "Kölnischen Kunstvereins" im Jahre 1839.1



Mit dem Interesse von Kölner Bürgern an bildender Kunst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind wir aus zwei umfassenden Darstellungen von unterschiedlichen Aspekten her bestens vertraut, nämlich je getrennt über die Künstler2 und über die Sammler3. Über die Weisen indes in denen diese beiden Gruppen miteinander in Verbindung standen, welche Formen des gesellschaftlichen Verkehrs im Zeitalter der Vereine und der lokalen Tageszeitungen die bürgerliche Gesellschaft in Köln nutzte, wissen wir nur verstreut Zufälliges. Diese Lücke soll hier gefüllt werden und zwar für die Zeit von der Eröffnung der ersten öffentlichen Kunstsammlung 1827, dem "Wallrafianum", bis zur Gründung des "Kölnischen Kunstvereins" im Jahre 1839.



I. Die städtische Kommission

Nachdem die Vereinbarungen der Stadt Köln mit Professor Franz Ferdinand Wallraf über die zukünftige Behandlung seiner Sammlungen in kommunaler Hand zu einem befriedigenden Ende gekommen waren und nachdem dieser am 18. März 1824 verstorben war, etablierte der Rat der Stadt Köln zwei Jahre später, am 28. April 1826, gemäß dem Testament des Verstorbenen vom 9. Mai 1818 eine Commission, die mit der Verwaltung seines Nachlasses betraut war. Von der ersten Sitzung an bis auf das Jahr 1848 haben sich die Protokolle dieser Commission erhalten4. Gleich im ersten der Sitzungsprotokolle steht alles für uns nur wünschenswerte über deren Funktion, Zusammensetzung und Verfahrensweise, es sei daher hier im Wortlaut mitgeteilt:

«Heute am 28. April 1826 versammelte sich die durch Berathschlagung des Stadtrathes vom 10. d. M. ernannte Commission, welche nach Anleitung des § 10 des von dem am 18. März 1824 hierselbst verstorbenen Dr. und Professor Franz Ferdinand Wallraf errichteten Testamentes d.d. 9. Mai 1818 die unmittelbare Verwaltung und Aufsicht der seiner Vaterstadt Cöln zum Nutzen der Kunst und der Wissenschaft hinterlassenen Kunst=, Mineralien=, Malerei=, Kupferstich= und Bücher=Sammlungen führen soll, um über den Vollzug der von dem Verstorbenen hinsichtlich seiner Hinterlassenschaft getreu seiner Verfügung [...] zu berathen und die deshalb nöthig scheinenden Einrichtungen in Vorschlag zu bringen. Es erschienen bei der heutigen Versammlung die Herren Stadträthe von Herwegh, DeNoel, Moll, Birkenstock, Koch, der Herr Oberbürgermeister Steinberger war anderweitiger Geschäfte wegen verhindert an der heutigen Berathung Theil zu nehmen. Es wurden folgende Gegenstände zur Sprache gebracht: Die Commission hält dafür und schlägt dem Stadtrath vor, an die Herren Testamentsvollzieher Dumont und Firmenich und die denselben beigeordneten Commissaren, welche sich mit dem Auseinandersehen und Aufstellen der zur Hinterlassenschaft gehörigen Gegenstände befaßt, und die Verwaltung bis heute geführt haben, nicht nur eine Danksagung zu erlassen, sondern auch einzuladen, an den Berathungen der stadträthlichen Commission künftig theil zu nehmen, indem sie des Zutrauens des Verstorbenen besessen haben, auch im Stande sind, über desselben Ansichten und sonstige Verhältnisse die beste Auskunft zu ertheilen. [gez.] Steinberger - 27. Juni 1834, P. Fuchs, Stadtsekretär.»

Der angesehene Präsident der Armenverwaltung, Franz Jacob von Herwegh, blieb bis zwei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1848 für die Kommission tätig. Der erste - ebenfalls seit 1826 ehrenamtlich in dieser Funktion tätige - Kustos des städtischen "Wallrafianums", Joseph Matthias De Noel, verstarb 1849.5 Der für die Finanzen zuständige Gerhard Isaac Moll6 nahm diese Tätigkeit bis 1837 wahr. Seiner Vermittlung verdankten die Kölner Bürger noch im gleichen Jahr die Ausstellung zweier großer Historien-Gemälde von Gustaaf Wappers, die er nach Köln holte und deren Ausstellung mit einem finanziellen Gewinn von der Commission abgewickelt werden konnte.7 Der Inhaber einer Speditions-, Commissions- und Wechselhandlung, Ferdinand Birckenstock, schied bereits 1828 und J. H. Koch8 1834 aus. Die Aufgabe der als Testamentsvollstrecker bestellten Herren Marcus Dumont und Johann Laurenz Firmenich9 hatten sich endlich 1828 erledigt. Von da an werden sie in den Protokollen nicht mehr erwähnt. Dafür wird der Sammler und Stadtbaumeister Johann Peter Weyer10 ab 1827 zu den Beratungen über die Herstellung der Räume hinzugezogen, der zudem 1829 aus seiner Sammlung eine Altartafel dem städtischen Museum schenkte. Oberbürgermeister Adolf Steinberger (Abb.1) und der Sekretär und Stadtschreiber, Johann Peter Fuchs11, nehmen ihre Funktion die ganze Zeit über wahr. Bereits 1827 wird der Ausschuß um Eberhard von Groote12 erweitert und 1835 nennt das Protokoll den königlichen Domainen-Inspecteur Reinhard Joseph Classen13 und Heinrich von Wittgenstein14 (Abb.2) als regelmäßige Teilnehmer.

Die vielfältigen Probleme, die dieser Kommission aus der Wahrnehmung ihrer Aufgabe erwuchsen, sollen hier nicht näher ausgeführt werden. Zwei Ereignisse indes aus den Jahren 1836 und 1839 sollen näher geschildert werden, da sie möglicherweise mit Anlaß gaben, 1839 den "Kölnischen Kunstverein" zu gründen, zumindest sind fast alle daran beteiligten Personen der Kommission auch Gründungsmitglieder des neuen Vereins gewesen. Der Anlaß hatte genau genommen unmittelbar nichts mit ihrem Auftrag als städtische Rats-Kommission zu tun.

In der Beilage Nr. 248 der "Kölnischen Zeitung" vom 4. September 1836 ließ der Maler Simon Meister15 folgende Anzeige erscheinen:
«Kunst=Anzeige. Unterzeichneter wird von heute Sonntag, den 4. September bis Donnerstag den 8. September in seinem Atelier, Johannesstraße Nr. 41, ein grosses Bild 'Die afrikanische Löwenjagd' öffentlich ausstellen, wozu er die verehrten Kunstfreunde Kölns ergebendst einlädt ...». (Abb.3)
Ein an sich schon bemerkenswerter Vorgang, daß ein bildender Künstler auf ein eben vollendetes Gemälde wie auf eines der vielen anderen Produkte aufmerksam macht, in deren Kontext diese Anzeige erschien, das Gemälde gerade hier in seinem ambivalenten Charakter als Kunstwerk und als Ware gehalten wird, denn es wird zum Anschauen, nicht aber zum Verkauf angeboten. Diesen Weg hatte bereits 1832 der Bildhauer Peter Joseph Imhoff, Jr. gewählt, als er im April zur Besichtigung seines kolossalen Löwen in sein Atelier auf der Cäcilienstraße einlud.16

Mit Datum vom 25. August 1836 erreichte den Oberbürgermeister Steinberger ein Schreiben des Sekretärs des "Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf", aus dem hervorgeht, daß zwei Kölner Mitglieder dieses Kunstvereins, der Inhaber einer Lithographieanstalt, Kehr, und der Maler Katz17, «... als Vertreter der dortigen Actionnaire sich insbesondere für den Ankauf eines Bildes von Meister, 'Kämpfende Löwen' interessiert» haben18. Der zuständige Ausschuß des Kunstvereins hielt das Gemälde (Abb.3) für einen Ankauf von privater Seite nicht geeignet und hatte beschlossen, daß ein Ankauf aus Mitteln des Kunstvereins sinnvoll wäre, um es dem städtischen Museum in Köln zu überlassen, »... wenn der erforderliche Zuschuß zu diesem Zweck gewährt werden könne.« Meisters Forderung für sein Gemälde überstieg also die dem Düsseldorfer Kunstverein zur Verfügung stehenden Mittel. Diese sollte die Stadt Köln zuschießen, was offensichtlich auf wenig Bereitwilligkeit stieß. Simon Meister sorgte vor. «Einer weiteren Mittheilung des Herrn Kehr vom 11ten d.M. zufolge hat indeß Herr Meister bei Berücksichtigung daß sein Bild der Stadt Cöln verbleiben würde, auf einen Zuschuß dieser letzteren verzichtete und sein Bild dem Kunstverein ohne diesen Zuschuß überlassen. Der Verwaltungsrath hat nun, dem Beschlusse des Ausschusses gemäß und in Rücksicht auf den auf der dortigen Ausstellung des vorigen Jahres sich ergebenden Ueberschuß das Bild von Meister angekauft und dasselbe für das dortige städtische Museum als öffentliches Kunstwerk und Eigenthum des Museums bestimmt, wovon Ew. Hochwohlgeboren ich hierdurch ergebendst zu benachrichtigen die Ehre habe.»19

Die Sache schien glücklich gelaufen. Oberbürgermeister Steinberger bedankte sich brieflich einen Tag vor Weihnachten beim Düsseldorfer Kunstverein. Zu Ehren der Stadt hatte der Künstler auf Teile seiner Preisvorstellung für sein Gemälde verzichtet. Die Stadt brauchte für ein Kunstwerk für ihre Sammlung keinen Heller locker zu machen, in dem sie die Bestimmungen der Satzungen des Düsseldorfer Kunstvereins geschickt in ihrem Interesse ausnutzte, wie sich dem Brief entnehmen läßt: «... [Die mit der Verwaltung des städtischen Wallraff'schen Museums beauftragte Commission] hat die von dem wohllöblichen Verwaltungs-Rath getroffene Anordnung dankbar anerkannt, doch dabei die Hoffnung ausgedrückt, daß die zu dem Ankauf des fraglichen Bildes verwendeten Kosten aus dem extraordinairen Fonds zur Unterstützung talentvoller junger Künstler entnommen würden, und dem, gemäß geehrten Schreibens vom 29. März c. zur Erwerbung eines Gemäldes von Overbeck für die hiesige Domkirche bestimmten Fonds dadurch kein Abbruch entstehen möge.»20

Doch es kam alles ganz anders. Mitte Januar traf ein Schreiben im Rathaus ein:

«Düsseldorf, den 15. Jan. 1837. An den königl. Oberbürgermeister Ritter etc. Herrn Steinberger Hochwohlgeboren zu Cöln.
Eurer Hochwohlgeboren habe ich die Ehre, auf die gefällige Mittheilung vom 25 v.M. ergebenst zu erwiedern, daß die Kosten des Ankaufs des Meister'schen Bildes aus unserm Extraordinairen Fond nicht entnommen werden können, weil daßelbe eine öffentliche Bestimmung erhalten hat. Inzwischen sind sowohl die Zeit der Vollendung des Overbeckschen Bildes für den Dom, als der Betrag des dafür erforderlichen Kostenaufwandes noch zu ungewiß, um schon jetzt dieserhalb zu bestimmen, oder wegen des Meister'schen Bildes für letzteres Unternehmen Beschränkungen voraus als eintretend anzunehmen. Genehmigen Euer Hochwohlgeboren die Versicherung meiner vollkommensten Hochachtung.
Der Sekretär des Kunstvereins. gez. Schnaase.»

Was war geschehen ? Warum konnten die Düsseldorfer mit der gleichen Begründung - öffentliche Bestimmung - einmal den Ankauf gutheißen und wenig später ablehnen?

Den Auftrag für ein Historienbild an den in Rom lebenden Overbeck hatte der Düsseldorfer Kunstverein bereits 1829 erteilt, ohne jedoch eine nähere Bestimmung über Thema oder Verwendungszweck festzulegen.21 1831 hatte Overbeck auf einer Deutschlandreise auch den Kölner Dom besucht. Sein Wunsch nach einem Beitrag zur Domausstattung führte zur Bestellung eines Gegenstückes zu Lochners Kölner Dombild; 1835 einigten sich Overbeck und Boisserée auf das Thema "Mariahimmelfahrt" für die Marienkapelle. Damit stand das Düsseldorfer Interesse an einer religiösen Historie eines Nazareners gegen die des Kölner Malers Simon Meister und seiner lokalen Interessenvertreter an einem "Tierstück", das der hierarchischen Gattungsvorstellung der Kunstkritik nach an wesentlich niederer Stelle stand, als die "religiöse Historie".

Zudem mußte Meister durch seine Ausbildung in Paris und seine "französische" Themenwahl, die darüberhinaus eine politische Metaphorik anklingen ließ22, den Düsseldorfern in doppelter Hinsicht suspekt sein. So hatten also die Kölner zum ersten Mal die Erfahrung machen müssen, daß diese neuartige bürgerliche Institution "Kunstverein" durchaus in ihre Angelegenheiten bestimmend eingreifen konnte.

Im folgenden Jahr 1837 zog ein Mitglied der Ratskommission, der Stadtrat Isaak Moll23, den richtigen Schluß und eine ebenso geschickte wie wirkungsträchtige Konsequenz: Er organisierte die Ausstellung zweier Gemälde des belgischen Historienmalers Gustaaf Wappers.24 So lesen wir in einer «Kunstanzeige» der "Kölnischen Zeitung" vom 9. Juli 1837:
«Durch die kunstliebende Willfährigkeit Sr. Maj. des Königs der Belgier und Sr. Hoheit des Herzogs von Sachsen=Coburg=Gotha in Stand gesetzt, ein Paar der vorzüglichsten Werke aus der dermaligen niederländischen Malerschule auf eine kurze Zeit zur Ansicht des hiesigen Publikums zu bringen, benachrichtigen wir dasselbe hierdurch, daß zwei Oelgemälde des königl. Geschichtsmalers und Professors der Akademie zu Antwerpen, Hrn. Wappers, eines den Abschied des Königs von England Carl's I. von seinen Kindern, das andere Carl IX. von Frankreich während der Bartholomäusnacht, beide in Lebensgröße darstellend, von heute an, täglich, von 11 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends, auf dem Stadthausplatz Nr. 5, gegen ein Eintrittsgeld von 5 Sgr. à Person ausgestellt sind.»

Die Ausstellung fand schon am 18. Juli ihr erfolgreiches, wenn auch notgedrungenes Ende, nachdem man die Eröffnung auf den 9. Juli, drei Tage vor der Eröffnung der Ausstellung des "Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen in Düsseldorf" gelegt hatte.25 Dessen Ausstellung im Kölner Gürzenich fand schließlich im September statt.26

Das kölnische Interesse an "niederländischer" Malerei kann im Nachhinein nicht nur als eine Ehrung des Andenkens an Peter Paul Rubens - von dem man zudem damals noch glaubte, daß er in Köln geboren sei - gewertet werden. Weitere Komponenten zeitgenössischer Motivation sind daneben zu berücksichtigen. Die Niederlande und Belgien waren - trotz aller politischen Probleme - wichtige Handelspartner. Schon damals haben Kaufleute erfolgreich demonstriert, daß kultureller Austausch, die Veranstaltung von Kunstausstellungen ein geeignetes Instrument weniger zur Anbahnung, als vielmehr zur öffentlichen Demonstration bereits bestehender, aber unter öffentlichen Vorbehalten leidender Handelsverbindungen nutzbar gemacht werden konnten. Eine weitere Komponente ergibt sich aus der Frage nach den ausgeschlossenen zeitgenössischen Alternativen. Diese konnte nur französische akademische Kunst oder aber die neue romantisch-nazarenische Kunst aus Rom sein. Die eine hatte man durch in Paris ausgebildete Künstler bereits in Köln (z. B. Simon Meister), die andere hinreichend in der Düsseldorfer Akademie vertreten. Zudem hatte Overbeck bereits den Auftrag für das Gemälde für den Dom von dort erhalten. Daß die Entscheidung für die neue "niederländische" Kunst zu Recht erfolgte, lehrt ein Bericht F. Kuglers über die Kunstausstellung von 1843 in Köln im "Kunstblatt": « ... Es war das erste Mal, dass ich Gelegenheit hatte, über die heutige niederländische Malerei solchergestalt einen weitern Ueberblick zu gewinnen ...».27

Der Gegenzug aus Düsseldorf erfolgte rasch. Man wollte das positive Echo in Köln auf zeitgenössische Kunst auch zugunsten der dort arbeitenden Künstler der Akademie nutzen. So kam es zu einem Gespräch zwischen dem Stadtrat Moll und dem Akademiedirektor Wilhelm Schadow. Über den Inhalt dieser Unterredung gibt die Kopie eines Schreibens des Kölner Oberbürgermeisters indirekt Auskunft, das dieser vielleicht noch Ende 1836 oder Anfang 1837 an Schadow schickte:

«An Herrn etc. Schadow, Düsseldorf.
Durch die gefällige Vermittlung des hiesigen Stadtrathes, Herrn I. Moll habe ich mit vielem Vergnügen Euer wohlgeboren beifällige Zustimmung zu dem hier vielfältig laut gewordenen Wunsche vernommen: einzelne Produktionen der dortigen Malerschule im Laufe des Jahres hier ausgestellt zu sehen. Diese Maßregel einer oft wiederkehrenden Erinnerung an das unter Ew. Wohlgeb. Leitung rühmlichst voranstehende Kunst=Institut eine vertrautere Bekanntschaft mit dessen Vorzügen und Leistungen beim hiesigen Publikum herbeiführen, mithin eine stets wachsende Theilnahme zu Folge haben wird, eben so angenehm ist es mir, hierdurch den dortigen Künstlern ein Mittel mehr anbieten zu können, Köln mit einer nun desto größeren Anzahl von Kunst Schöpfungen zu bereichern. Das zu diesem Ende dem Herrn Moll überwiesene Lokal, nämlich der dem Rathhaus gegenüber gelegene Saal, in welchem ein Theil der im Jahre 183(?) [wohl: 1836] hier ausgestellten gewesenen Gemälde zu sehen war, möchte hier zu umso gesunder gefunden werden, als dasselbe im besten Stadtwinkel liegend, um leicht und stets zu beaufsichtigen und dem andern Sale zunächst befindlich ist, in welchem eine der Malerei verwandte Kunst vom hiesigen Singverein wöchentlich geübt wird; ein Umstand der nebenbei schon geeignet seyn möchte, manchen Besucher in dieser Besichtung der Ausstellung uns zuzuführen. Was die Beaufsichtigung der fraglichen Kunstwerke, den Empfang des Eintrittsgeldes und überhaupt die Administration des Ganzen betrifft, so werde ich dieselbe Art und Weise vorschlagen, welche bei der großen Ausstellung im Stadthalle, nämlich durch die städtische Verwaltung und unter der Leitung der Wallrafschen Kommission. Vorbehaltlich der zwischen den Rheinischen Hauptorten wechselnden Hauptausstellungen würden sich den in Rede stehenden partiellen Expositionen hauptsächlich solche Bilder erwägen, deren Absendung an die Besteller nicht wohl bis zu einer Hauptausstellung anzusetzen seyn dürfte, wodurch ihr Anblick also dem hiesigen Publikum garnicht zutheil würde. E.M. würden sich dafür um die immer rege bleibende Theilnahme des kölnischen Publikums wesentlich verdient machen, wenn die ausgezeichneten Subjekte der dortigen Kunstschule auf diesen Vortheil aufmerksam gemacht und zur Herleihung ihrer Kunstwerke, wenn auch auf kürzeres Datum, gewonnen werden könnten.»28

Wann immer dieser Brief konzipiert und, wenn überhaupt, abgeschickt wurde, eine unmittelbare Folge dieses erneuten Alleingangs des Stadtrats Moll läßt sich nicht nachweisen, wenn nicht die Ausstellung des Glasmalers Franz Thelen aus Düsseldorf am 16. April 1837 im "Wallrafianum" dazu gerechnet werden muß.29 Wahrscheinlich wurde die Umsetzung dieser Idee von den übrigen Kommissionsmitgliedern in dieser Form verhindert und alsbald eine andere geboren.

Im Protokollbuch der Kommission fixierte Fuchs am 15. November des folgenden Jahres die positive Bilanz des Moll'schen Ausstellung-Unternehmens, das mit einem finanziellen Überschuß abgeschlossen worden war. Dieser konnte nunmehr teilweise gleich zum Ankauf von zunächst zwei Kunstwerken und einem Buch über antike Kunst verwendet werden.30 Und noch einen anderen Erfolg konnte die Kommission für sich verbuchen: Der Besucherandrang im "Wallrafianum" war zeitweilig so groß, daß sie die Kölner Bürger per Zeitungsanzeige darüber informieren mußte, daß sie wegen der Menge auswärtiger Besucher, auf einen Museumsbesuch verzichten sollten.31 Dafür konnte der Oberbürgermeister Steinberger am 28. Dezember im Museum die von dem Bildhauer Karl Brandenburg, der seit 1834 als städtischer Stipendiat in Rom weilte, angefertigte Kopie der Christus-Büste von Thorwaldsen unter den "Kunstförderern" verlosen.32

Diese guten Erfolge mögen Veranlassung gegeben haben, an die Gründung eines eigenen Kunstvereins zum Zweck der Veranstaltung von u.U. gewinnbringenden Ausstellungen zu denken. Am 17. Dezember, also genau vier Wochen nach dieser Kommissions-Sitzung, verschickte "Der Ausschuß zur Bildung des Kölner Kunstvereins" einen Aufruf an Künstler mit der Bitte um Einsendung von Kunstwerken zu einer Kunstausstellung, «bei der weder eine Schule, noch irgend eine Nation bevorzugt werden soll, da die Kunst selbst der eigentliche Zweck des Unternehmens ist und an einem Orte, wie Köln, es dem Künstler nicht an allgemeinerer Anerkennung, an Verbreitung seines Rufes und bestimmter Aussicht auf den Absatz seiner Werke fehlen kann.»33

Unterzeichnet hatten diesen Aufruf unter Anderen vier Mitgliedern der städtischen Kommission: De Noel, Dr. von Groote, Oberbürgermeister Steinberger und von Wittgenstein, neben 15 weiteren in Kunstsachen bekannten Kölner Bürgern: Der Kaufmann Theodor Essingh34, der Destillateur des kölnischen Wassers Johann Maria Farina35, der Stukkateur Franz Lenhart36, der Präsident des Karnevalsvereins (1844) Peter Leven37 (Abb.5), der Maler Simon Meister, der Kaufmann Peter Heinrich Merkens (Abb.6), Präsident der Kölner Handelskammer und der Kölner Dampf-Schifffahrtsgesellschaft, der Besitzer einer Zuckerraffinerie, Ober-Regierungsrath, General-Inspecteur des Katasters und Dirigent der Abteilung für die Verwaltung der direkten Steuern Johann Jakob vom Rath38, Joseph Engelbert Renard39, der Farbenhändler Johann Georg Riedinger40, der Oberregierungsrat Rolshausen, der Major Friedrich Wilhelm Schulz41, der Kaufmann Carl Stein42, der "Rentner" J. A. van Vleuten, ein Herr Vohl und Dr. Ernst Weyden.43



II. Ein Künstlerverein in Köln von 1833.

Als der junge Kölner Michael Welter44 (Abb.7) sich 1829 als 21jähriger entschloß seine Ausbildung zum Maler an der Berliner Akademie zu vervollständigen, wurde er dort Mitglied in dem 1825 von Studenten in Konkurrenz zum älteren "Berlinischen Künstlerverein" von 1814 gegründeten "Verein jüngerer Künstler" (Abb.8). Der Vorstand45 - junge Künstler und Kunstfreunde im Alter von 24 bis 29 Jahren - trat mit seinen Aktivitäten öffentlich kaum in Erscheinung. Jedenfalls wissen wir wenig über die Geschichte dieses zweiten Berliner Künstlervereins, außer daß er gegenüber dem unter der Leitung des Akademiedirektors und erfolgreichen Bildhauers Gottfried Schadow stehenden älteren Vereins, nicht aber gegenüber der Akademie in Opposition stand.46

Eine drohende Cholera-Epidemie veranlaßte Michael Welter im August 1831 Berlin zu verlassen und nach einer längeren Fußwanderung über Prag und Nürnberg im Oktober nach Köln zurückzukehren.47 (Abb. 8 u.9) Hier wurde zwei Jahre später mit Künstlern der gleichen jüngeren Generation am 7. 12. 1833 ein "Verein bildender Künstler"48 gegründet. Anlaß gab die Stiftung eines "Rubensfestes", durchaus im Anschluß an die bereits andernorts üblichen Gedenkfeste im Zuge einer Revision klassizistischer Vorurteile gegenüber 'nationaler' Kunstgeschichte (Abb.10).49

"Der Verein feierte schon einmal das Rubensfest und das Stiftungsfest mit einem heitern Mahle", meldete 1835 ein anonymer Berichterstatter in den Gemeinnützigen und unterhaltenden Rheinischen Provinzial-Blättern für alle Stände. "Die herzlichste Innigkeit, fuhr er fort, wie sie die Kunst unter den Gleichgesinnten einzig hervorruft, herrschte in dem frohen Kreise, und die Gäste, die den Verein mit ihrer Anwesenheit beehrten, sprachen sich laut über den schönen Zweck desselben aus und theilten die allgemeine Heiterkeit auf die herzlichste Weise." Nachfolgend druckte er mehrere Strophen eines Gedichtes ab, die Ernst Weyden für das Stiftungsfest von 1834 verfaßt und vorgetragen hatte:

"Künstlersinn.
Es trägt in seiner eignen Brust
Der Künstler seine Welt,
Und, seines hoh'n Berufs bewußt,
Er seiner werth sich hält;
Drum, wie das Leben ihn bewegt,
Bleibt er dem Wahlspruch treu,
Den er im treuen Herzen hegt:
Frisch! fröhlich! fromm und frei!"

...

Zu dieser Zeit lassen sich bereits mehrere Vereine nachweisen, die in Köln im Bereich der Kunst und Kunstausbildung tätig waren. Über sie wissen wir nur aus Zeitungsanzeigen, das früheste Einwohnerverzeichnis von 1831 führt sie noch nicht auf. Ein "Künstler und Handwerkerverein"50 hielt im Februar 1833 eine Generalversammlung ab. Denkbar wäre, daß bei dieser Gelegenheit und dann im Laufe des Jahres die Künstler unter den Mitgliedern an eine eigene Organisation dachten, möglicherweise aber nur an eine eigene Festlichkeit, das "Rubens-Fest", von dem weiter unten noch zu sprechen sein wird. Ob die Initiative zur Gründung des "Vereines bildenden Künstler", dem wahrscheinlichen Vorläufer des "Kölnischen Kunstvereins", tatsächlich von Welter ausging, der «mit Freunden» die Gründung betrieb, bleibt eine wohl berechtigte Vermutung.51 Aus dem erhaltenen Teil des Nachlasses von Welter läßt sich nur belegen, daß er 1835 Mitglied dieses Vereins gewesen ist: Ein mit dem Stadtwappen und einem Siegel versehenes «Diplom», eine großformatige Federlithographie, wohl von der Hand David Levy - Elkans52, mit den Musen der bildenden Kunst und der Musik in einem Stab- und Rankenwerkrahmen und den Darstellungen eines Malers, Architekten, Bildhauers und Musikers, enthält im Spiegel den teils gedruckten, teils handschriftlichen Text:
«Diplom für Herrn M. Welter, Maler als wirkliches Mitglied des Vereines bildender Künstler in Coeln am 2ten Decemb. 1835. Der zeitige Vorstand Joh. Bruère Architekt, Vorsteher, Dr. Ernst Weyden, Sekr., F. Lenhart Seckelmeister".53 (Abb.11). Der gerade aus Paris zurückgekehrte 20jährige Maler Georg Osterwold54, der mit de Noel 1802 in Paris weilende Johann Baptist Fuchs55 und der wohl gerade nach Köln gekommene 30jährige Bildhauer Christian Mohr56 sollen bei der Gründung mitgewirkt haben. Merlo57 schrieb 1850, daß der Architekt Johann Bruère 1835 «bei Begründung» zum Vorsteher des "Künstlervereins" gewählt wurde. Von dem erfolgreichen Zeichner und Lithographen David Levy - Elkan stammen das erste und zweite «Diplom des Vereines bildender Künstler in Coeln» (Abb.12 u. 13), die wohl bezeugen, daß auch seine Mitgliedschaft sehr wahrscheinlich ist.58 Ebenso befand sich der um Kunstangelegenheiten immer wieder bemühte Bürgerschul-Lehrer Ernst Weyden darunter (Abb.14). Er unterzeichnete eine Besprechung der Ausstellung des Panoramas von Satler 1837 als «Sekret.[är] des Vereins bildender Künstler in Köln».59 Noch Jahre später berichtete er in der "Kölnischen Zeitung" und im "Organ für christliche Kunst" über Welters Ausmalungen des Chores der wiederhergestellten Kuniberts-Kirche.60 In Erinnerung an die patriotisch-feierliche Rückführung des Rubens-Gemäldes der Kreuzigung Petri in die Kölner Peterskirche durch das engagierte Bemühen Eberhard von Grootes am 18. Oktober 1816, wählte man Peter Paul Rubens zum Namenspatron des neuen Vereins, von dem man damals noch annahm, er sei in Köln geboren.61 Wahrscheinlich stellte man sich bei den Zusammenkünften Kompositionsaufgaben62 und feierte jährlich seit 183563 ein Peter-Paul-Rubens-Fest. Davon zeugen die Lieder, die Matthias Joseph De Noel für die vierte Feier des Vereins-Festes zum 29. Juni 1837 dichtete.64

Auch er mag zu den Gründungsmitgliedern dieses Vereins gehört haben, war er doch durch seine Homer-Illustrationen zu der Voss'schen Übersetzung bereits seit 1807 als Künstler in Köln bekannt und seine Tätigkeit für Wallraf und die Betreuung von dessen Sammlung im städtischen Auftrag eine wichtige Person im öffentlichen Kunstleben der Stadt geworden.65 Die Aufgaben des Vereins weiteten sich aus. 1836 trat der "Verein der bildenden Künstler" mit einer Anzeige in der "Kölnischen Zeitung" vor die Öffentlichkeit, um zu einer «Subscription» aufzurufen, deren Erträge der Wiederherstellung der 1830 eingestürzten St. Kunibertskirche zugute kommen sollten, was ihm erfolgreich gelang.66 Damit hatte dieser Verein, wie immer sein Verhältnis zu dem "Künstler und Handwerkerverein" sich gestaltet haben mag, bereits allein schon dank seiner Initativen den Charakter eines "Kunstvereins" angenommen. Nach zahlreichen Ausstellungsinitiativen, die aus dem Kreise seiner Mitglieder kamen, die wesentlich wohl nur in der Unterstützung der Ausstellenden bestand, kam 1838 eine erste größere Kunstausstellung zustande67. Im Frühjahr fand diese dann bei Herrn Harff als erste noch bescheidene Ausstellung «im winzigen Maßstab» statt. Ob es wohl stimmt, daß sie die endgültige Veranlassung für die Gründung des "Kölnischen Kunstvereins" von 1839 war? De Noel, Lenhart, Simon Meister und Dr. Ernst Weyden als die eifrigsten Mitglieder des Künstlervereins gehörten jedenfalls zu den Unterzeichnern des Aufrufes vom Dezember 1838, der der ersten Kunstvereinsaustellung vom Mai 1839 vorausging.

Es hat sich aber eine doch recht umfangreiche Liste von Mitgliedern dieses Vereins zusammenstellen lassen, die 40 Personen umfaßt68 (s. S.117). Es waren 17 Maler, darunter 2 Restauratoren, 6 Lithographen, 7 Architekten, 2 Bildhauer und 5 Zeichenlehrer, ein Porzellan-Fabrikant, ein Kunsthändler, der Mitinhaber einer lithographischen Anstalt, ein Notar, der Präsident von Wittgenstein, der Stadtrat von Groote als Sammler und natürlich de Noel, Konservator der Sammlung Wallraf.
Von denen, die 1839 noch in Köln wohnten, wurden 24 gleich zu Beginn Mitglieder des Kunstvereins, ohne daß der Künstlerverein aufhörte zu bestehen, im Gegenteil: Dieser wurde selber Mitglied des Kunstvereins. Sieben von neunzehn Mitgliedern des "Ausschusses zur Bildung des Kölner Kunstvereins" hatten sich zuvor schon im Künstlerverein engagiert, drei von ihnen waren zugleich auch Mitglieder der städtischen Museums-Kommission gewesen. Nach dieser Bilanz läßt sich also mit Fug sagen, daß der "Kölnische Kunstverein" aus dem Tätigkeits- und Erfahrungsbereich sowohl des privaten Künstlervereins, als auch der kommunalen Selbstverwaltung u.a. des Museums hervorgegangen ist, deren Mitglieder fast ausschließlich Kunstsammler und Künstler gewesen sind. (Abb. 16)



III. Kunst und Kunstausstellungen in Köln 1831 bis 1838.

Bei der Durchsicht der Anzeigen der "Kölnischen Zeitung" stößt man immer wieder auf «Kunstanzeigen». Dabei zeigt sich indes rasch, daß sich darunter ebenso die «Kunst» eines Zahnarztes69 verbergen kann, als auch unterhaltende Veranstaltungen, die dem Bereich von Zirkus, Schaustellung70 und Theater71 zuzurechnen sind. Die Händler Avanzo72, Heberle73, Tonger74 und Späner75 warben regelmäßig mit Anzeigen für Gemälde76 und Kunstblätter, also Reproduktions-Graphik77 und entsprechende Kunstbücher, wobei DuMont78 in seinem eigenen Blatt die umfangreichsten Anzeigen sich erlauben konnte.

Kunst im engeren Sinne wird auf diesem Wege ebenfalls öffentlich vorgestellt und zwar sowohl solche, die von einzelnen Künstlern zum Verkauf angeboten wird, als auch Angebote von Unterricht im Zeichnen durch Mengelberg, Katz, Körner in Köln und Söller in Mühlheim u.a.79 Ausstellungen des Düsseldorfer Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen und der Kunst- und Bauhandwerk Schule werden ebenso angekündigt, wie von privaten Sammlungen.80

Ein besonderes Interesse verdienen diejenigen Anzeigen, in denen einzelne Künstler bekannt gaben, wo sich ihr Atelier befindet oder wo sie ein eben vollendetes Werk zur Besichtigung dem Publikum zugänglich machen, von denen die beiden wichtigsten bereits oben angeführt wurden. Noch waren es meist auswärtige Künstler, die sich der Zeitung bedienten, um ihre Produkte anzubieten, wie A. Söller 1832.81 1834 ließ sich W. J. Imhoffs Büste des Kölner Erzbischofs Ferdinand August «plastisch mit Bekleidung ausgeführt» während der «bekannten Eröffnungstunden des Museums» besichtigen.82 Zwei Tage später, am 7. 1. konnten die Kölner eine Empfehlung des Philosophen August Wilhelm von Schlegel aus Bonn in ihrer Zeitung lesen:
«Ich bezeuge mit Vergnügen, die bei der Abformung nach dem Ausgusse bewiesene Geschicklichkeit und Sorgfalt und empfehle einheimischen und auswärtigen Kunstfreunden den aus Köln gebürtigen jungen Künstler...», nachdem er zuvor erfuhr: «Der Unterzeichnete hat das lebensgroße Brustbild des Herrn A. W. von Schlegel nach der marmornen Original Büste von Friedrich Tiek [!] in Gips abgeformt, und ist dadurch in den Stand gesetzt, eine Anzahl scharfer Abgüsse von diesem Meisterwerk des berühmten berlinischen Künstlers zu liefern [...] ».83
Die Anteilnahme an jungen Kölner Künstlern führte zu einer Ausstellung eines Einzelwerkes im Wallraf-Museum, wo seit dem 7. Juni 1835 eine marmorne Christus-Büste ausgestellt war, die Carl Brandenburg nach Thorwaldsens Vorbild in Rom ausgeführt hatte. Der junge Bildhauer lebte seit 1834 schon in Rom und gründete dort später eine Firma für Kunstreproduktionen.
«Dem vielseitig geäußerten Wunsch der Betheiligung an der Ausbildung unseres Mitbürgers Carl Brandenburg entgegen zukommen» waren «Unterzeichnungslisten» sowohl in der Späner'schen Kunsthandlung als auch im Museum in der Trankgasse Nr. 7 ausgelegt, in die sich die Kölner zu einer Teilnahme an der Verlosung der Büste eintragen konnten. Die Losgebühr war nicht vermerkt, das ganze indes ein Erfolg. Am 13. Dezember konnten schließlich die "Kunstförderer" und Inhaber von Losen unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters im Museum an der Verlosung teilnehmen.84 Thorwaldsens Popularität hatte auch in Köln Anhänger für den «Verein für das Denkmal Schillers» in Stuttgart gewinnen können, der 1825 in Stuttgart gegründet worden war. Der Vorstand (Reinbeck) ließ es sich nicht nehmen, in einer Annonce nach ausführlicher Beschreibung und Würdigung des Künstlers anzuzeigen, daß Thorwaldsen die Ton-Skizze zur Statue fertiggestellt habe.85

Zahlreich waren die Ausstellungen auch 1836 in den Mauern Kölns. Vor allem die Panoramen und Dioramen, die durchaus als spektakuläre Neuigkeiten seit der Erfindung durch Daguerre und Bouton 182286 anzusehen waren, fanden offensichtlich ein breites Publikum, wenn man den immer wieder in Anzeigen angekündigten Verlängerungen trauen darf. Vom 13. Januar bis zum 9. Februar zeigte ein Ungenannter bei «Herrn Klütsch in der Bäckerzunft, an der Wollküche» 'Universoramen' als Fortsetzung einer Serie, die bereits nach Weihnachten, am 27. 12. des Vorjahres mit einigen der «6 Reisen» begonnen hatte. Darunter verstand er Ansichten von Lissabon, Missolonghi, Venedig, «die innere Ansicht von Mexico», die Schlacht von Antwerpen, das Innere des Kirchhofs des Pere la Chaise in Paris; Neapel, Cadix, der kgl. Palast in Paris, Bordeaux, St. Petersburg, die Insel Helena im Augenblick des Begräbnisses Napoleons, zu sehen am 13. und 24. Januar. Am 29. folgten die «eliseyischen Felder in Paris», Lyon, St. Petersburg, Versailles, Napoli di Romania und « ... auf vielseitiges Verlangen noch einmal die Insel St. Helena, gefolgt schließlich vom 7. 2. - 9. 2. von einer "allgemeinen Ansicht von Rom, Alexandrien, Egypten, einer allgemeinen Ansicht von Rouen, Gibraltar, der Revolution in Paris und Misulonghi».87 Schon am 27. 3. 1836 veranstaltete Herr J. Kögel in «einer gemalten Bude auf dem Domhof» morgens von 10 Uhr bis abends 10 Uhr eine Ausstellung des von dem Kölner Maler Simon Meister und seinem Bruder Nikolaus (Abb.16) unter Mithilfe des Künstlervereins-Mitglieds Wilhelm Kleinenbroich gemalten Panoramas «die merkwürdigsten Epochen aus dem Leben Napoleons in ganz natürlicher Größe».88 Nichts genaueres erfahren wir über die vom 5. bis 19. Mai 1836 «im Saale der musikalischen Gesellschaft» ausgestellte «Gallerie von Transparent=Gemälden aus der Schweiz», von F. N. König gemalt. Zu deren Besuch forderte die Berner Firma C. Stettler et Comp. in nicht weniger als neun Anzeigen auf.89 Eine anonym eingesandte Besprechung bescheidet sich die Faszination vor dem «lebensfrisch gemalten Wunderland» zu loben, das die ganze «Bewunderung erregte» und eine «herrliche Gegend» vorführe. Von einem «Diaphanorama» ist in diesen Anzeigen die Rede, ein Begriff, dem man ansonsten nicht begegnete.90

Eher museale Schaulust befriedigte eine temporäre Vorstellung von 120 Figuren, die Joseph Caris aus Paris als «Großes Musée Statuaire» im «Großen Saale des Herrn Klütsch an der Wollküche nur am Sonntag», den 23. 10. 1836 den Kölner Kunstfreunden vorführte.91Selbstverständlich wurde auf diesem Wege, wie schon erwähnt, auch auf die Kunst- und Zeichenschulen, also privaten Kunstunterricht hingewiesen, wie die von Söller in Mülheim und Franz Katz, Mengelberg u.a. ihn in Köln anboten. Ein Novum allerdings - und hieran lassen sich die Folgen der Abschaffung der Zünfte und damit die Entlassung auch der bildenden Künstler in das freie Unternehmertum mit allen Konsequenzen aufs deutlichste fassen - stellen diejenigen Anzeigen dar, in denen auf nichts weiteres, als die Anschrift des Ateliers hingewiesen wird.92 Gäste, wie der Maler des großherzoglichen Hoftheaters Friedrich Lippe aus Darmstadt, boten in einer «eingesandten Kunst=Anzeige» eine «Akademie zu geben an», also Aktzeichnen. Diese fand am 7. Juni im Saale zur 'Belle Vue' in Deutz statt, zu dem die Kölner zu einem «genußreichen Abend» eingeladen waren. Lippe wurde als ein in Wien, München, Stuttgart und Karlsruhe bereits erfolgreicher Künstler angepriesen, «dessen Kunstleistungen den ungetheilten Beifall fanden».93 (Abb. 18)



IV. Schlußbemerkung.

Dieser sporadische Blick auf den öffentlichen Umgang mit bildender Kunst in Köln vor Gründung des Kunstvereins lehrt mehreres.

In Köln waren die Verhältnisse im Prinzip nicht anders als in anderen deutschen Städten.94 Kaufleute bahnten den Weg zu einem von Anfang an erfolgreich privatwirtschaftlich organisierten Ausstellungswesen, dem Beginn des modernen Ausstellungswesens. Nach einer kurzen Periode (ca. 1825 - 1835), in der Künstler selber Wanderausstellungen ihrer eigenen Werke organisierten, konnten durch den raschen Ausbau der Wasserwege und der Eisenbahn die als Aktienvereine gebildete Kunstvereine umfangreichere und regelmäßig stattfindende Wechselausstellungen neuer Kunst anbieten. Sie bedienten sich, bei Verteilung der Lasten und Risiken auf ihre zahlreichen Mitglieder, der Form nach des Typs, der ihnen von den traditionellen Akademieausstellungen her geläufig war. Der entscheidende Unterschied indes zu dieser immer weiter bestehenden besonderen Form künstlerischer Öffentlichkeit, war die liberale Öffnung für konkurrierende Richtungen aus möglichst vielen Ländern95. Das gerade war bei den Akademie-Ausstellungen weitgehend ausgeschlossen. Damit hatten diese Vereine und ihre Praxis die Zukunft für sich. Parallel zu diesem neuen Ausstellungswesen entfaltete sich eine weitere Institution des öffentlichen Umgangs mit bildender Kunst: die Kunstkritik in Zeitschriften und Tageszeitungen. Deren lokale variantenreiche Geschichte soll im Anschluß an diesen ersten Einblick in die Geburtsgeschichte unserer "Moderne" an anderem Ort beschrieben werden.



Mitglieder des KKV

Ark, Friedrich *, Stadtbaumeister, Baurat, Bonn 1807-1878 Aachen
Lit.: Merlo 1850:24; Friedr. Haagen, Geschichte Aachens ...,
Bd.2, 1874:555; Th.-B. 2, 1908:109; Rudolf Dünnwald, Aachener Architektur im 19.Jh., Friedr. Ark, Stadtbaumeister von Aachen 1839-1876, Aachen 1974; leitete seit 1846 den Umbau des Aachener Rathauses. Mitgl. im KKV 1839-44.

Beckenkamp, Kaspar Benedikt #, Maler, Ehrenbreitstein 1747-1828 Köln.
Lit.: Merlo 1850:28-31; L. Ennen, Zeitbilder, 1857:285; Merlo 1893/95:61; Th.-B. 3,1909:143; Förster 1931:113. Wohnte 1831 nicht in Köln; Ausst.im KKV 1839.

Bolle, Carl Friedrich *, Architekt, (Lebensdaten unbekannt),
wohnte 1831 und 1844 in Köln, Gereonstr. 73.

Borum, Andreas *, Maler, Lithograph, Sammler, Hamburg 1799-1853 München.
Lit.: Nagler II, 1835:60-61; Merlo 1850:53-54; Th.-B. 4, 1910:380; M. Reitmaier, Die Jahresgaben des Münchner Kunstver eins, München 1988:29, 48. Wohnte 1831 noch nicht in Köln, 1835 in Köln für Gebr. Kehr tätig, 1839 Übers. nach München.

Bourel, Everhard Franz *, Maler u. Zeichenlehrer am Friedrich-Wilhelm Gymnasium, 1803-1871.
Lit.: Seubert 1, 1887:163; Merlo 1850:54-55; Merlo 1893-95:98;
Th.-B.4, 1910:460; Wohnte 1844 in Köln, Andreaskloster 25
1843 Vorstand des Vereins für Künstler und Kunstfreunde
Mitgl. im KKV 1839-64.

Bruckmann, Franz *, Schreiner, (Lebensdaten unbekannt), wohnte 1844 in Köln, Kostgasse 9.

Bruère, Johann *, Architekt, (Lebensdaten unbekannt),
Lit.: Merlo 1850:64; Vorsteher des Vereins bildender Künstler in Coeln, gewählt 1835 bei Begründung; Wohnte 1831 und 1844 nicht in Köln, Mitgl.im KKV 1839.

Claasen (Claaßen), Johann Jacob *, Architekt, Maurer=Meister, (Lebensdaten unbekannt).
Lit.: Merlo 1850:88; wohnte 1844 in Köln, Apostelnkloster 23
Mitgl.im KKV 1839-81.

De Noel, Matthias Joseph #, Stadtrath, Rentner, Kunstschriftsteller u. -sammler, Maler u. Zeichner f. d. Kupferstich
Köln 1782-1849 Köln. Leitete 1833-34 Aktzeichnen im Wallrafianum.
Lit.: Merlo 1850:93-94; Merlo 1895; Th.-B.25, 1931:499; Förster 1931:114-115; Horst Vey, «Herr Konservator...", in: Mus. Bull. 10 (6) 1971:958-959; Elga Böhm, Matthias Joseph de Noel (1782 - 1849) Erster Konservator des Kölner Museums "Wallrafianum", in: WRJahrb. 41, 1980:159-221;
wohnte 1844 in Köln, Trankgasse 3 u. 5, Mitgl.im KKV 1839-49.

Ditzler (Dietzler, Diezler), Jakob *, Landschaftsmaler
Koblenz 1789-1855.
Lit.: Merlo 1850:96-99; Th.-B.9, 1913:283.

[Anton Ditzler, Maler, wohnte 1844 in Köln, Am Römerthurm 13].

Dübyen, Hermann Joseph *, Notar, (Lebensdaten unbekannt),
wohnte 1831 u. 1844 in Köln, Heumarkt 66, Brückenstr. 2

Felten, Josef *, Zimmermann u. Architekt, Maurer=Meister,
Köln um 1799-1880 Köln.
Lit.: Merlo 1850:115; Merlo 1895; Th.-B.11, 1915:379;
wohnte 1831 und 1844 in Köln, Mariengartenstr.120, Bürgerstr.22
Architekt des städt. Museums 1855, Mitgl.im KKV 1873-80.

Flüggen, Gisbert *, Genremaler, 1811-1859.
Lit.: Merlo 1850:116; Seubert 1, 1878:524-525, 1833 nach Düsseldorf, 1848/1849 in München.
Mitgl.im KKV 1848-1849

Gerhardt, Eduard *, Maler und Graphiker, Erfurt 1813-1888 München.
Lit.: Faber, Convers.-Lex f. bild. Kunst. V, 1848; Merlo 1850:142-143; Heller-Andresen, Handb. d. Kupferstichs, 1870; Seubert 1875; Seubert 2, 1878:44; Boetticher 1891; Merlo 1895; Th.-B.13, 1920:450-51. 1832 für Gebr. Kehr tätig, 1837 nach München.

Grein, Caspar Arnold #, Maler, Brühl 1764-1835 Köln. Vorsteher einer Zeichenschule.
Lit.: Merlo 1850:149-150; Merlo 1895, Th.-B. 14, 1921:586.
wohnte 1831 und 1844 nicht in Köln.

Groote, Dr. Everhard Anton Rudolph von #, Rentner, Stadtrath, Präsident der Armen-Verwaltung, 1789-1864.
Lit.: Adolf Giesen, Eberhard von Groote. Ein Beitrag zur Geschichte der Romantik am Rhein. Phil.Diss. Köln, Gladbach-Reydt 1929; Förster 1931:100-101.
Wohnte 1831 und 1844 in Köln, Glockengasse 9. Mitgl.im KKV 1839-1864; Frau bis 1877.

Hasenpflug, Karl Georg Adolph *, Architekturmaler, Berlin 1802-1858 Halberstadt.
Lit.: Seubert 2, 1878:179.

Kehr, Carl *, Lithograph, (Lebensdaten unbekannt, Gründer der lith. Anstalt in Köln 1832-1837.

Kehr, Johann Philipp *, Bruder und Mitarbeiter des vorigen,
Lithograph, Kreuznach 1800 - (?).
Lit.: A. v. Raczynski, Gesch. d. neueren dt. Kunst 1, 1836:279 f; Merlo 1850:234-235; Merlo 1895; Th.-B. 10, 1927:60.

Kleinenbroich, Wilhelm #, Maler, Köln 1814-1895 Köln
Lit.: Merlo 1850:240, s.v. Kleinenbroich nichts, aber s.v. Weiß S.504; malte für den Verein bildender Künstler das Bildnis von B. Weiß zum Abschiedsfest; Merlo 1850:504; Boetticher I/2, 1895; Fr. Schaarschmidt, Zur Gesch. d. Düsseld. Kunst, Düssel dorf 1902. Mitgl.im KKV 1839-1843.

Körner, H. Joseph *, Zeichenlehrer, (Lebensdaten unbekannt)
1832 Zeichenlehrer am kath. Gymnasium, ging 1839 nach Elberfeld
Lit.: Merlo 1850:241
Mitgl.im KKV 1839-1845.

Lehmann, Gottlieb *, Restaurator, (Lebensdaten unbekannt)
wohnte 1844 in Köln, Rheingasse 8

Lehmann, Wendel *, Kunsthändler, (Lebensdaten unbekannt)
wohnte 1844 in Köln, Gr. Griechenmarkt 10.

Lenhart (Lennartz, Lenhardt), Franz $ u. StA, Stukkateur, Sammler, 1793-1853
Lit.: Merlo 1850:257; Förster 1931:115.
wohnte 1831 u. 1844 in Köln, Am alten Ufer 51
Gründer und 1835 Schatzmeister des Vereins bildender Künstler in Coeln.
Mitgl.im KKV 1839-51.

Levy-Elkan, David *, Maler und Lithograph, Köln 1808-1865 Köln
Lit.: Merlo 1850:106-109 s.v.Elkan; Merlo 1895:217; Th.-B.10, 1914:462-463, wohnte 1844 in Köln, Salomonsgasse 10
Mitgl.im KKV 1839-48

Lorent, Anton *, Maler, Restaurator u. Gemäldehändler, Brüssel um 1800 - (?)
Lit.: Nagler 8, 1839:55; Merlo 1850:267; Förster 1931:117.
tätig in Köln für Slg. Wallraf unter De Noel, wohnte 1831 u. 1844 in Köln, Gereonstr.61, Sachsenhausenstr.6
Mitgl.im KKV 1839-44.

Luthmer, Ferdinand *, Architekt, Zimmer-Meister, (Lebensdaten unbekannt)
wohnte 1844 in Köln, Stockgasse 49.
Mitgl.im KKV 1839-49.

Meister, Simon *, Schlachten- u. Tiermaler, Koblenz 1796-1844 Köln.
Lit.: A. Graf v. Raczynski, Gesch. d. neueren dt. Kunst, Bd.1, 1841:276; Merlo 1850:280-283; Seubert 2, 1878:548-549; Merlo 1844:201; Th.-B.24, 1930:348-349.
wohnte 1844 in Köln, Lungengasse 11.
Mitgl.im KKV 1839-43

Mengelberg, Egidius (Aegidius) #, Bildnismaler, Prof., Unternehmer u. Vorsteher einer Handwerksschule, Köln 1770-1849 Köln.
Lit.: Merlo 1850:285; Th.-B.24, 1930:388.
wohnte 1831 u. 1844 in Köln, Herzogstr.2, An der Rechtsschule 8.
Mitgl.im KKV 1839-44.

Oedenthal (Odendall), Johann Adam Heinrich *, Maler, Bildnis- u. Veduten zeichner, Lithograph, Köln 1791-1876 Köln
Lit.: Merlo 1850:307; Merlo 1895; Boetticher II/1, 1898; Th.-B.25, 1931:564; nach 1824 Zeichenlehrer in Köln
wohnte 1844 in Köln, Lintgasse 14

Renard, Joseph Engelbert *, Buchhändler, Registrator bei der Köln.Dampfschiff. Ges., Kunsthändler u. Antiquar, (Lebensdaten unbekannt), wohnte 1844 in Köln, gr. Brückgasse 9, 1846 Minoritenstr. 27. Mitgl.im KKV 1839.

Stephan, Christoph *, Bildschnitzer, Köln 1797-1864 Köln
Lit.: Raczynski 1, 1836/41: 279; Nagler 17, 1847:325; Merlo 1850:469; Seubert 3, 1879; Th.-B.31, 1937:595; Bloch 1975:22-25. Vorstand des Künstlervereins
wohnte 1831 u. 1844 in Köln, Berlich 37, Stockgasse 7.
Mitgl.im KKV 1839-63.

Stephan, Johann *, Zeichenlehrer, Restaurator, Vergolder, 1795-1855
Lit.: Merlo 1850:469-470; Bloch 1975:23.
wohnte 1831 u. 1844 in Köln, Marcellenstr.25, Zeughausstr.24
in Köln bis mind. 1845 tätig, Mitgl.im KKV 1839-48

Wallé, Johann Anton *, Architekt, Maurermeister, Lehrer a.d. Provinzgewerbeschule, Köln 1807-1876 Köln,
Lit.: Merlo 1850:495; Merlo 1895; seit 1833 Lehrer an der Prov. Gewerbeschule in Köln, wohnte 1844 in Köln, Severinsstr.227. Mitgl.im KKV 1839-49 und 1855.

Weber, (Aloys ?) StA, Lithograph, Köln 1823 - (?)
Lit.: zu A.: Merlo 1895; Th.-B. 35, 1942:214
A. Weber gründete die lith. Anstalt Weber & Deckers in Köln

[ein Jos. Weber, Maler, war Mitgl. des KKV in den Jahren 1839-55.]

Wegelin, Adolph *, Maler, Cleve 1810-1881 Köln
Lit.: Merlo 1850:499-500; Nagler 21, 1851:209-210; Seubert 3, 1879:561; Th.-B. 35, 1942:249
seit 1836 wohnhaft in Köln, wohnte 1844 in Köln, Appellhofplatz 9, Mitgl.im KKV 1839-48 und 1855

Weiß, Bonaventura *, Zeichner u. Lithograph, Ludwigsburg 1812-
Lit.: Merlo 1850:503-504; Nagler 21, 1851:255-256; Th.-B.35, 1942:324; 1832-37 in Köln bei Gebr. Kehr tätig.

Welter, Michael *, Maler, Köln 1808 - 1892 Köln
Lit.: Merlo 1850:504; Nagler 21, 1851:278-279; Seubert 3, 1879:567; Merlo 1895; Boetticher II/2, 1901; Th.-B. 35, 1942:365.
wohnte 1844 in Köln, Unter Sachsenhausen 45, 47 u.49
Mitgl.im KKV 1839-87

Weyden, Dr. Ernst *, Lehrer a. d. höheren Bürgerschule, Köln 1805 - 1869 Köln
Lit.: Karl Blume, Ernst Weyden. In: Städt.Gymnasium und Realgymnasium in der Kreuzgasse zu Köln 1828-1928, Köln 1928:97 - 116.
wohnte 1844 in Köln, Langgasse 2c
1835 Sekretär des Vereins bildender Künstler in Coeln
Mitgl.im KKV 1839-1855

Wittgenstein, H.J.v. #, Privater, 1797-1869
Lit.: Hasso von Wedel, Heinrich von Wittgenstein (1797-1869). In: Rhein. Lebensbilder, Bd. 8, Köln 1980:205-228.
wohnte 1844 in Köln, Breitestr.4.
Mitgl.im KKV 1839-1870; Frau 1839-1887

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Anmerkungen



1 Anlaß zu diesem Artikel gaben die vorbereitenden Untersuchungen zum Kölner Kunstleben für eine ausführliche Darstellung des Kölnischen Kunstvereins zur Feier des 150. jährigen Bestehens 1989, zu der neben drei großen Ausstellungen eine Publikation sämtlicher inzwischen zusammengetragenen Dokumenten zu den verschiedenen Aktivitäten des hiesigen Kunstvereins veröffentlicht sind: Kölnischer Kunstverein. Einhundertfünfzig Jahre Kunstvermittlung, hrgs. von Stephan Andreae, Wilfried Dörstel, Peter Gerlach u.a., Köln 1989, Bd. S, hrsg.v. Peter Gerlach.


2 Johann Jacob Merlo, Nachrichten von dem Leben und den Werken kölnischer Künstler, Köln 1850 ders., Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit, bearb. und erweitert von E. Firmenich-Richartz und H. Keussen, 2. Aufl., Düsseldorf 1895. Zu Fotografen vgl. Werner Neite, Die Photographie in Köln 1839 - 1870, in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins, Bd. 46, Köln 1975, S. 101 - 130.


3 Otto H. Förster, Kölner Kunstsammler vom Mittelalter bis zum Ende des bürgerlichen Zeitalters. Ein Beitrag zu den Grundfragen der neueren Kunstgeschichte, hrsg. vom Kölnischen Kunstverein für seine Mitglieder, Berlin 1931, S. 79 ff. Hinweise schon in: F. v. Restorff, Topographisch - statistische Beschreibung der königlich Preußischen Rheinprovinzen, Bd. 1, Berlin und Stettin 1830, S. 229.


4 Köln, Stadt-Archiv, Museums-Protokolle, Abt. 3, Nr.18, Fasc. 5., umfaßt einen schmalen Band mit 155 Seiten.


5 Einige Hinweise auf die Tätigkeit dieser Kommission und deren Vorschläge das "Wallrafianum" im Kurkölnischen Hof (heute Deichmannhaus, Trankgasse 7) unterzubringen, wo es ab 8. Juli 1827 zugänglich gewesen ist, in: Elga Böhm, Was ist aus Wallrafs Sammlung geworden? in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 36 1974 229 ff, hier bes. S. 243; zu De Noel vgl. Anm. 64.


6 Inhaber der Firma Gerhard Isaak Moll. Im Einwohnerverzeichnis von 1833, 1835, 1838 und 1841 mit Geschäftsadresse: Vor St. Martin Nr. 32 u. 34 nicht aber als Stadtrat verzeichnet. In der Wahlmännerliste Köln. Ztg. 1. April, 1830 als wohnhaft Vor St. Martin 32; (Köln. Ztg. 21. März) 1836 unter gleicher Anschrift Nr. 34 angeführt. Zu einem Kupferstichsammler Moll vgl. Förster 1931, S. 63.


7 Siehe unten Anm. 24


8 Ein J.H. Koch läßt sich in den Einwohnerverzeichnissen von 1831, 1844, 1846 nicht auffinden. Ob es sich dabei um den Vater (?) des Münzsammlers Johann Friedrich Georg Koch (1820 - 1857) (vgl. Förster 1931, S. 104) handelt, bleibt fraglich. Ebenso könnte er mit dem Sammler Johann Georg Koch (1801 - 1869) vgl. a.a.O., S. 115 verwandt gewesen sein.


9 Im Einwohnerverzeichnis von 1831 werden zwei Personen dieses Namens aufgeführt, ein Branntweinbrenner und ein Wollenwarenfabrikant; 1844 wird nurmehr ein Stadtrath mit Rothgerber- und Lederhandlung und schließlich ein Joh.Bapt. Firmenich sen. als Stadtrath und Rentner verzeichnet. Ob nicht der hier gemeinte wohl doch der 1831 als Advocat-Anwald (!) geführte Johann Laurenz Firmenich sein wird, erscheint mir wahrscheinlicher.


10 1794 - 1864, vgl. Förster 1931, S. 118 ff u. Horst Vey, Johann Peter Weyer, Seine Gemäldesammlung und seine Kunstliebe. in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 28 1966, S. 159 - 254.


11 Johann Peter Jacob Fuchs, 9. März 1782 - 12. Februar 1857, Ober-Secretair am kgl. Oberbürgermeister-Amt, ADB Bd. 49, 1904, S. 208; Leonhard Ennen, Zeitbilder aus der neueren Geschichte der Stadt Köln, Köln 1857, S. 373 ff.


12 Einwohnerverzeichnis 1831, S.198 und 1846, S. 210 Everhard Ant. Rudolph von Groote (1789 - 1864), Rentner, Stadtrath und Präsident der Armenverwaltung; ADB Bd. 9, 1879, S. 728 - 730; A. Giese, Eberhard von Groote. Ein Beitrag zur Geschichte der Romantik am Rhein. Gladbach - Reydt 1929.


13 1844, S.146 als Stadtrath und pensionierter kgl. Domainen-Inspecteur, 1846 nicht mehr aufgeführt.


14 1787 - 1869. 1823 Präsident der Karnevalsgesellschaft. Im Adressbuch 1831, S. 341 als Rentner, 1844, S. 281 als Stadtrath und Rentner und 1846 als Präsident der Köln-Mindener Eisenbahn Gesellschaft und Verwaltungsrath der Preuss. Rheinischen Dampfschiff AG verzeichnet. Regierungspräsident und Kommandat der Bürgerwehr vor seiner Wahl zum Präsidenten des Kölnischen Kunstvereins 1849, 1842 Präsident des Dombauvereins. Vgl. Hasso von Wedel, Heinrich Wittgenstein (1797 - 1869), in: Poll 1980, S. 211 ff.


15 1796 - 1844, Th.-B., Bd. 24 1930, S. 348 - 349, studierte 1821 - 1825 bei Horace Vernet in Paris.


16 Köln. Ztg. 29. 4. 1832, Beibl.. Nr. 120, S. 2 und 1. 5., Beibl.. Nr. 122, S. 3: "Kunst=Ausstellung. Ein nach der Natur aus der Menagerie des Herrn van Aken verfertigter kolossaler Löwe, nebst einer lebensgroßen liegenden Venus, sind den 29., 30., bis zum 1. Mai zur freien Ansicht dem geehrten Publikum ausgestellt, wozu ergebenst einladen Peter Jos. Imhoff, Sohn, Cäcilienstraße Nr. 7".


17 Franz Katz, 1782 Antwerpen - 1851 Köln, betrieb seit 1805 eine Kunstschule in Köln. Zeichner, Miniaturmaler und Sammler, Mitglied der olympischen Gesellschaft, Th.- B. Bd. 19, 1926, S. 595.


18 Merlo 1850, S. 280 unterscheidet eine "Löwenjagd" (Verbleib unbekannt) und einen "Löwenkampf", bez. 1835, als das frühere von beiden, heute WRM, Inv. Nr. 1916, RBA Nr. 34 745, Rolf Andrae, Katalog der Gemälde des 19. Jahrhunderts im Wallraf-Richartz-Museum, Köln 1964, S. 88. Die Akten des WRM enthalten keine Angaben über die Erwerbsgeschichte dieses Gemäldes. Eine spätere Notiz in den Akten des KKV vom März 1934 (HA 1386, Nr. 17, Bl. 63) zählt es zu den "Stiftungen des Kölnischen Kunst- bzw. Museumsvereins an die Stadt Köln, resp. das Wallraf-Richartz-Museum".


19 Hist. Archiv der Stadt Köln, Best. 402, HI/ XIII/ 3/ Nro. 44.


20 Köln, Hist. Archiv, Best. 402, HI/XIII/3/Nro. 44: Kopie des Briefes v. 23. 12. 1836. Wie das Gemälde dann schließlich doch in die städtische Sammlung gelangte, darüber geben weder die Akten der Städtischen Kommission, noch die des Wallraf-Richartz-Museums Auskunft.


21 1829 als Auftrag durch den Düsseldorfer Kunstverein an Overbeck vergeben, beendet 1855, vgl. Rolf Lauer, Gottesdienst im Dom, in: Hugo Borger (Hrsg.), Der Kölner Dom im Jahrhundert seiner Vollendung. 1. Ausstellungskatalog Kunsthalle Köln, Köln 1980, S.383 - 385, Taf. XIX.


22 Zur politischen Metaphorik nicht nur des Tier - Mensch - Vergleichs in der Karikatur, sondern auch von "Tierstücken" der Malerei vgl. Wolf Lepenies, Autoren und Wissenschaftler im 18. Jahrhundert, München - Wien 1988 zu Buffon, S. 78 ff u. Gerd Ueding, Wilhelm Busch. Das 19. Jahrhundert en miniature. Frankfurt a.M. 1977, S. 121 ff. Die lokale Bedeutung des Löwenkampfmotivs: Reiner Dieckhoff, Greins Kampf mit dem Löwen und seine Bedeutung in der profanen Ikonographie der Stadt Köln. in: W. Schäfke (Hrsg.), Der Name der Freiheit, 1288 - 1988. Handbuch zur Ausst. Kunsthalle Köln 1988, S. 416 ff. Zu P.J. Imhoffs Löwen-Skulptur von 1832 vgl. Anm. 16.


23 Zur Person vgl. o. Anm. 6.


24 Gustaaf Baron Wappers (28. 8. 1803 Antwerpen - 6. 12. 1874 Paris), Thieme - Becker, Künstlerlexikon, Bd. 35, 1942, S. 156.
Stadt-Archiv Köln H I. XIII/ 3 Nr 21: "Ausstellung der Gemälde des Malers Wappers von Antwerpen 1837" und Protokollbuch, S. 106, vom 15. Nov. 1838 ... Durch Vermittlung des Herrn Stadtraths Moll wurden im Jahre 1837 zwei Gemälde von Wappers in Antwerpen hierher gesandt und im Lokal des Singvereins auf dem Rathhausplatz zur Ansicht den Kunstliebhabern gegen Entrichtung eines Eintrittsgeldes von 5 Sgr ausgestellt...". Vgl. auch die Anzeigen in der Kölnischen Zeitung vom 9., 14. u. 16. Juli 1837, Beibl. Nr. 190/197, je S. 3:" Zwei Oelgemälde des königl. Geschichtsmalers und Professors der Akademie zu Antwerpen, Hrn. Wappers, eines den Abschied des Königs von England Carl's I. von seinen Kindern, das andere Carl IX. von Frankreich während der Bartholomäusnacht, beide in Lebensgröße darstellend, von heute an, täglich, von 11 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends, auf dem Stadthausplatz Nr.5, gegen ein Eintrittsgeld von 5 Sgr. à Person ausgestellt sind. Köln, den 8. Juli 1837. Die mit der Verwaltung des städtischen Museums beauftragte Kommission."
Nicht zu verwechseln mit der von R. Schoch in: Städel- Jahrbuch, NF. 7 1979, S. 174 beschriebenen Wanderausstellung von zwei Gemälden des belgischen Historienmalers Louis Gallait 1842, die von Köln über Berlin, Dresden, Magdeburg, Wien, München, Stuttgart, Karlsruhe und Frankfurt reisten, vgl. Serge le Bailly de Tilleghem, Louis Gallait (1810 - 1887). La Gloire d'un Romantique. Ausst.Kat. Musée des Beaux-Arts de Tournai 1987, S. 174 ff
Die undatierte Kopie eines Dankesschreiben des Oberbürgermeisters an Wappers, Stadt-Archiv Köln, Best. 402, HI/XIII/3/21, Bl. 2:
"A monsieur Wappers etc. a Anvers.
Je vien d'apprendre avec une vive satisfaction que Vous avez bien voulu accorder 'a mon concitoyen Ms. Moll Votre consentement au projet de faire jouir le public de Cologne de Vos chefs d'oeuvre. Comme le public stationnaire d'ici manque de toute occasion d'admirer les progress de l'ècole flamande moderne, sur le meme sol, qui en vit naitre le sublime fondateur, il ne pourra pour se rapport qu'applaudir au moyen propre à lui faire apprecier les calar des artistes, qui marets eut au defi celebre tracer. En outre effet que oit produire une exposition periodique de Tableaux flamands modernes aura le double merit, de mettre nos connaissances au fait de juger non seulment des progress de l'ècole jasdit, mais encore des identifier par comparaisson les directions et des succes respectifs des leurs ècoles les plus voisines et les plus consideres pour de differens d'apporte: savoir de celles et a flandre et de l'allemagne. En attendre de vos nouvelles et ulterieures a cet sujet etc.".


25 Eine gleichlautende Anzeige erschien nocheinmal am 14. Juli (Köln. Ztg.) und am 16. Juli erfahren wir aus einer 'Kunstnachricht':" Die öffentliche Ansicht der beiden Gemälde von G. Wappers in Antwerpen, der Abschied des Königs von England, Carl I., von seinen Kindern vor seiner Hinrichtung durch Cromwell und Carl IX. von Frankreich nach der Bartholomäusnacht, kann wegen ihrer Vorbereitung zur Weiterbeförderung von Morgen 11 Uhr an nur noch wenige Tage hindurch auf dem hiesigen Rathausplatz Nr. 5 Statt haben." Alle Anzeigen waren von der "mit der Verwaltung des städtischen Museums beauftragten Kommission" unterzeichnet. Anzeige des Düsseldorfer Kunstvereins: Köln. Ztg. vom 12. 7. 1835, Beibl.. Nr. 193.


26 Köln. Ztg. vom 8. 9. 1835, Beibl. Nr. 251, S. 2 und 13.9. 1835, Beibl.. Nr. 256, S. 3: "Einladung zur Ausstellung des Kunstvereins für die Rheinlande und Westphalen, auf dem Saale Gürzenich zu Köln, täglich von Morgens 11 Uhr bis Abends 6 Uhr, Eintritt 2 1/2 Sgr." Am 27. 9. (Beibl.. Nr. 270, S. 1) wurde eine Verlängerung bis zum 4. Okt. angekündigt, am 4. Okt. (Beibl.. Nr. 277, S. 1) bis zum 11. Okt. und am 11. Okt. (Beibl.. Nr. 284, S. 1) schließlich das definitive Ende der Ausst. 1836 fand die Ausst. vom 8. Sept. bis zum 11. Okt. und 1837 im Oktober (Köln. Ztg. 15. 10. 1837, Beibl. Nr. 288 u. 29. 10., Beibl. Nr. 302), der zugehörige 8 seitige Katalog, Univ.bibl. Köln, Sign. RhK 1746; ein Ms. von Gustav Mewissen "Gänge durch die Düsseldorfer Gemäldeausstellung" im Stadt-Archiv, Köln, Best. 1073, Nr. 3.


27 Abgedr. in Franz Kugler, Kleine Schriften und Studien zur Kunstgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1854, S. 414 - 420.


28 Köln, Stadt-Archiv, Best. 402, HI/XIII/3/21, Bl. 3. Dieses Schriftstück ist nicht unterzeichnet, es mag also durchaus fraglich sein, ob es nicht nur Entwurf blieb, der nie abgeschickt wurde. Dafür spräche die fehlende Jahreszahl 183(.) und die teilweise holprige Formulierung. Auffällig indes bleibt die Ähnlichkeit zu dem - ebenfalls undatierten - Schreiben an Wappers (vgl. Anm. 23), in dem ebenfalls weitere Ausstellungen der Antwerperner Akademie in Köln vorgeschlagen wurden.


29 Franz Thelen, geb. 1826 Düsseldorf, H. Vollmer (Hrsg.), Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler, Bd. 32, Leipzig 1938, S. 590; Köln. Ztg. 16. 4. 1837, Beibl.. Nr. 106, S. 1.


30 Köln, Stadt-Archiv, Abt. 3 Nr. 18, Fasc. 5, S. 106:"... Durch Vermittlung des Herrn Stadtraths Moll wurde im Jahre 1837 zwei Gemälde von Wappers von Antwerpen hierher gesandt und im Lokal des Singvereins auf dem Rathhausplatz zur Ansicht den Kunstliebhabern gegen Entrichtung eines EintrittGeldes von 5 Sgr. ausgestellt. Die Einnahmen betrugen Sgr. 96. 2. 6.
Die Ausgaben 26. 28.
bleiben vorräthig 69. 4. 6.
Zur Verwendung dieser Summe bietet sich jetzt eine Gelegenheit dar.
a. Victoria von Rauch 30. 15.
b. antike Basrelief von Zoega Rom 4.
c. Inschrift Domkloster No. 2 (Heberle) 20.
__________
54. 15. "
Damit verblieb der Kommission noch ein Rest von 14 Thalern, 19 Sgr. und 6 Pf. Rechnet man den Sgr. etwa zu € 1,- machte das schon eine beträchtliche Summe aus. Auch der Restbetrag wurde später für den Ankauf von Kunst ausgegeben: 9. Sept. 1841 "ein Matronenstein" (2 Th.), 29. März 1843 "antiker goldener Ring, Fundort Cäcilienstr." (10 Th), 5. März 1844 "römische Münzen vom gleichen Fundort" (1 Th), 23. Sept. 1844 "Cartons" (1 Th, 19 Sgr. 6 Pf.). Die Detailbelege für diese Abrechnung in Best. Nr. 402, HI/XIII/3/Nr. 21, Bl. 6 - 15. Danach hatte die Ausstellung in 10 Tagen 576 zahlende Besucher gehabt. Der Eintrittspreis war doppel so hoch, wie der zur Ausstellung des Düsseldorfer Kunstvereins in Köln: 1835 kostete er 2 ½ Sgr. und der Katalog noch einmal 1 ½ Sgr.(Köln. Zeitung v. 12. 7. 1835, Beibl. Nr. 193).


31 Köln. Ztg. vom 20.9.1835, Beibl.. Nr. 263, S. 1: "Das Wallraf'sche Museum bleibt heute Sonntags wegen der außergewöhnlich zahlreichen Anwesenheit von Fremden für die hiesigen Einwohner geschlossen. Die Verwaltungs-Kommission."


32 Köln. Ztg. vom 13.12. 1835, Beibl.. Nr. 347, S. 1, vgl. 1839 Beibl.. Nr. 258, S.1 und 1841, Beibl.. Nr. 257, S. 1.


33 Koblenz, Landeshauptarchiv, Best. 403, Nr. 3447, 1-4.



34 Lebte 1788 - 1847, der jüngere Bruder des Sammlers Anton Joseph Essingh, selbst Sammler, vgl. Förster 1931, S. 126.


35 Münzsammler, vgl. Förster 1931, S. 137 Anm. 57.


36 Lebte 1793 - 1853, sammelte mittelalterliches Ornament in Gipsabgüssen, vgl. Förster 1931, S. 115 und im Folgenden.


37 Lebte 1796 - 1850, Präsident der Großen Karnevalsgesellschaft, Sammler von antikem und orientalischem Kunstgewerbe u.a., vgl. Förster 1931, S. 123 ff.


38 Inhaber einer 1835 mit Johann Peter von Rath gegründeten Zuckerraffinerie, vgl. G. v. Eynern, Die Unternehmungen der Familie vom Rath, Bonn 1930:38.


39 Kunst- und Buchhändler, Renard und Dübyen, richteten 1832 in der Hochstraße Nr. 137 eine Buch- und Kunsthandlung, sowie ein lithographisches Institut ein, vgl. Anzeige in Köln. Ztg. Nr. 129 vom 8. 5. 1832, S. 4.


40 Lebte 1778 - 1840, Gemäldesammler, vgl. Förster 1931, S. 117 f.


41 Vorstandsmitglied der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft, dem u.a. auch Bürgermeister Steinberger, von Wittgenstein, Johann Michael Dumont und Bernhard Boisserée aus Köln angehörten, vgl. Köln.Ztg. vom 24. 7. 1835, Beibl. Nr. 204, S. 2.


42 Vgl. Förster 1931, S.127.


43 Karl Blume, Ernst Weyden, in Festschrift zur Jahrhundertfeier des Städt. Gymnasiums und Realgymnasiums in der Kreuzgasse zu Köln, Köln 1928, S. 97 - 110.


44 Blume 1928:104-105; Welter lebte von 1808 bis 1892, Th-B. 35 1942:365; KKV Mitgl.Verz. 1839-1855, 1867; vgl. Ursula Blanchebarbe, Michael Welter (1808 - 1892). Ein Kölner Dekorationsmaler im 19. Jahrhundert, Köln 1984, dort (Bd.2, S. 450, Anm. 22) für Welter folgende Mitgliedschaften angeführt: Berliner Akademie der Bildenden Künste seit 29. Jan. 1831; Verein bildender Künstler, Köln seit 1839 (möglicherweise ein Irrtum der Autorin, denn 1839 wurde er Mitglied in dem neu gegründeten Kölnischen Kunstverein); Verein für Kunst und Kunstfreunde Köln seit 1843; Deutsche Kunstgenossenschaft seit 1856 (dem Gründungsjahr); in Berlin arbeitete er im Atelier des Hoftheatermalers Carl Wilhelm Gropius (1793-1870) an der Herstellung der sehr aktuellen Panoramen und Dioramen, vgl. Stephan Oettermann, Das Panorama, Frankfurt a.M. 1980, S. 158 - 161.


45 Welters Mitgliedschaft bezeugt ein "Diplom" vom 29. 1. 1831: "Der Maler Michael Welter aus Cöln a.R. ist Mitglied des Vereines der jüngeren Künstler zu Berlin." Unterzeichnet ist dieses Diplom von den "Vorstehern" E. Daege, einem Herrn Köbike, dem Bildhauer Julius Troschel (1806 - 1863, Mitbegründer des Deutschen Künstlervereins, Th-B. 33 1939:430 f), dem spätere Kunstwissenschaftler Franz Kugler, dem Dichter und Maler Robert Reinick (1805 Danzig - 1852 Dresden, Th-B. 28 1934:134, der sich 1827 bis 1830 in Berlin aufhielt) und dem Kupfer- und Stahlstecher Hans Fincke (1808 - 1849 Bad Kreuznach, Th-B. 11 1915:577, der wenig später, 1835, in London eine Stellung annahm). Vgl. Karin Brommenschenkel, Berliner Kunst- und Künstlervereine des 19. Jahrhunderts bis zum Weltkrieg, Mschr.Diss. Berlin 1942, S. 30 -31, 130 - 135; Rolf Bothe, Die Stellung des Vereins unter J.G. Schadow im Berliner Kunstbetrieb. in: Ausst.Kat. Berlin Museum 1983:205.


46 Zur Geschichte vgl. Ingeborg Preuß in: '... und abends in Verein'. Johann Gottfried Schadow und der Berlinische Künstler-Verein 1814 - 1840, Ausst.Kat. Berlin Museum, Berlin 1983: 151 - 186, bes. S. 158.


47 Blume 1928, S. 105 schrieb 1831 "nach einer Aufzeichnung im Nachlaß Welters"; Blanchebarbe 1984:12 übergeht diese Angabe. Ihr zufolge verließ Welter am 22. 8. 1831 Berlin nach Beendigung seiner Ausbildung und reiste über Dresden, Meißen, Prag, Nürnberg und Aschaffenburg zurück (a.a.O. 448, Anm. 11). Einen unvollständigen Reisebericht und den für 3 Monate gültigen Reisepaß verwahrt der Enkel Welters, Karl Band, Köln. Der Paß wurde am 19.8. 1831 von den österreichischen Gesandtschaft in Berlin ausgestellt. Am 23. 8. wurde er in Dresden, am 8. 9. in Prag, am 9. 9. in Pilsen, am 11. 9. in Hasselbach und am 7. 10. an der bayerischen Grenze abgestempelt. Aus den Meldungen der "Kölnischen Zeitung" läßt sich die Ausbreitung der Cholera sehr genau verfolgen, 27.5. Riga, 28.5. Danzig, 25.6. St. Petersburg, 14.7. Posen, 23.7. Königsberg, 25.8. Stettin und 11.9. Berlin, wo es bis zum 28.12. 1831 bereits 1419 Tote gab, so daß es durchaus plausibel erscheint, daß der Ausbruch dieser Epidemie den Abschied Welters von Berlin beschleunigte. In Köln holte sie ihn am 13.9. ein, wonach sie nach Paris (1.6.), in Brüssel (10.6.) Den Haag (14.6.), Rotterdam (22.6.) und Aachen (11.9.) am 13.9. registriert wurde. Ab dem 21.9. werden die damals 68.873 Einwohner der Stadt über die Zeitung mit den Vorkehrungen zur Bekämpfung der Seuche bekannt gemacht.


48 Im Nachlass Welters befindet sich ein "Notizbuch: Auf der Reise von Berlin, nach Prag und zurück nach Köln", auf dessen Titelseite die Eintragung steht: "Der Verein bildender Künstler wurde im Jahre 1833 am 7. December gegründet"; vgl. Blume 1928:106. Dies bestätigt eine Beischrift auf der "Einladung[skarte] zum 3. Rubensfest 1837, gestiftet 1833 am 7. Dez[ember]", Kölnisches Stadtmuseum, RBA 127480 und ein Artikel von W. (Ernst Weyden ?) in: 2., der folgendes zu melden wußte:
Für den Bestand des Künstlervereins haben sich zudem folgende Dokumente auffinden lassen:
1. 1833 (?): aus dem undatierten, aber signierten ersten und zweiten "Diplom des Vereines bildender Künstler in Coeln" von David Levy Elkan, bezeugt bei Merlo 1850:107
2. 1836: "Kölnische Ztg." Nr. 290, 16. Okt. 1836, S. 4 Aufruf des "Vereins bildender Künstler in Köln" zur Subskription zur Wiederherstellung der Kuniberts-Kirche.
3. 1837: "Kölnische Ztg." Nr. 288, 15.Okt. 1837: Der Verein bildender Künstler ernannte Herrn Prof. Satler zum Ehrenmitglied.
4. 1837: "Kölnische Ztg." Nr. 260, 17.Okt. 1837, S. 4 unterzeichnete Dr. Ernst Weyden eine Rezension des Satlerschen Panoramas mit "Sekret. des Vereins bildender Künstler in Köln".
5. 1839: aus dem Anschreiben der Genehmigungsakte des Kölnischen Kunstvereins vom 30.5.1839, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Best. Reg. Köln Nr. 2689 v. 29. März 1839: "... Eingabe des Vorstandes des Vereins bildender Künstler...", unterzeichnet von: Dem Maler Simon Meister, dem Stukkateur F. Lenhart und dem Lehrer Dr. Ernst Weyden.
6. 1839: Anzeige in der "Kölnischen Zeitung" Nr. 339, 5. 12. 1839: Schwanthaler, der Münchner Bildhauer, besuchte am 5. 12. 1839 den Verein bildender Künstler.
7. 1839: Mitgliederverzeichnis des "Kölnischen Kunstvereins", der Verein bildender Künstler ist Mitglied, ab 1843 unter der Bezeichnung "Künstlerverein". Diese Mitgliedschaft ist bis 1855 belegt, leider umfassen die Jahresberichte 1856 - 1862 keine Mitgliederlisten, 1863 wurde der "Künstlerverein" nicht mehr unter den Mitgliedern aufgezählt.
8. 1850: aus der Bemerkung von Merlo, Kölner Künstler, Köln 1850, S. 64 in der Biographie des Architekten Johann Bruère: "zum Vorsteher des Künstlervereins gewählt 1835 bei Begründung".
Merlos Erinnerung, daß die Begründung 1835 erfolgte, kann sich dahingegen durchaus nicht auf die erste, vielleicht nur formlose Vereinigung, sondern auf einen späteren, förmlichen Gründungsakt beziehen.


49 Im September 1833 hatte De Noel in der Kölnischen Zeitung (15.9. 1833, Beibl. Nr. 18, S. 1-2) mit einem Artikel:" Wo ist Peter Paul Rubens geboren?" in der mit Antwerpen angebrochenen Auseinandersetzung um den wahren Geburtsort zur Verteidigung der Ansprüche Kölns das Wort ergriffen (vgl. Horst Vey, Zeugnisse der Rubens-Verehrung in Köln im 19. Jahrhundert. In: Jahrbuch des Wallraf-Richartz-Museums, Bd. 31, 1969, S. 113ff). Wiederum im Nachlaß Welters läßt ein Heft "Am Dürerfest im Verein der jüngeren Künstler zu Berlin. Den 6ten April 1831" (8 Seiten), das 6 Gedichttexte enthält, darauf schließen, daß Welter dort bereits an Künstlerfesten teilgenommen hatte, vgl. oben Anm. 2. Karl Kurt Eberlein, Kunst- und Künstlervereine. in: Organ für christliche Kunst, Bd. 8, 1858, S. 157 ff.


50 Kölnische Zeitung v. 6. 1. 1838, Beibl. Nr.6. Der Vorstand des Vereins kündigt in einer Anzeige an, der "Verein der Handwerker und Künstler, Ehrenstraße 20 macht seinen geehrten Mitgliedern bekannt, daß die Vorlesungen vom 8. diesen Monats wieder regelmäßig und zwar mit den ersten Elementen angefangen werden; worauf besonders diejenigen aufmerksam gemacht werden, welche neu einzutreten oder Vorlesungen zu hören wünschen. Herr Baumeister Schöller wird auch seine Vorträge wieder beginnen. Köln, den 5. Januar 1838", und am 28. 1. 1838, Beibl. Nr.28: Einladung zur jährlichen Gründungsversammlung. Daraus läßt sich schließen, daß dieser Verein bereits vorher bestand. Dies scheint wohl vor dem 2. Februar 1833 der Fall gewesen zu sein, denn eine Anzeige in der "Kölnischen Ztg." dieses Tages, Beibl. Nr. 32 lautet: " Handwerker und Künstlerverein. Die resp. Mitglieder werden hierdurch zur General-Versammlung auf Samstag den 2. d. Nachmittags 4 Uhr eingeladen. Der Vorstand."


51 Blanchebarbe 1984, S. 13 - 14 ohne Nachweis, wie auch die Feststellung (Anm. 10) Welter sei Initiator des Vereins, "der als eine Art Selbsthilfeorganisation fungieren sollte", vgl. Blume 1928, S. 104 - 105.


52 Zu Arbeiten David Levy-Elkans zuletzt Rolf Lauer, Die Papstadresse von 1848. Ein Meisterwerk der Buchkunst des 19. Jahrhunderts. in: Die Kölner Papstadresse von 1848. Ein Meisterwerk der Buchmalerei des 19. Jahrhunderts. Nachdr. d. Hs. mit erl. Beiträgen v. L. Gierse, R. Lauer, J. A. Cervelló-Margalef u.a., Köln 1987, S. 10, 27 - 31.


53 Gemeinnützige und unterhaltende Rheinische Provinzial-Blätter für alle Stände NF. 2.Jhg., Bd. 2., Köln 1835, S. 37-41: »Verein bildender Künstler. Unter diesem Namen hat sich im Jahre 1833 in Köln ein Verein junger Männer [!] gebildet, dessen schöner Zweck ist, nach § 1 der unter dem 24. Jan. 1834 genehmigten Statuten: "die Beförderung eines gegenseitigen Kunststrebens; und vertraulicher Ideenwechsel über Kunst und Kunstleistungen, wie sie Heimath, Vaterland und auch die Ferne liefern, so wie Selbstschaffen in allen Zweigen der bildenden Kunst, Heiterkeit und Frohsinn in traulichem Kreise sollen die Mittel seyn, diesen schönen Zweck zu erreichen ...
Der zeitige Vorstand ist: Hr. J. Bruère, Architekt, Vorsteher, Hr. Ernst Weyden, Sekretät, Hr. Lenhardt, Dekorateur, Seckelmeister. Mitglieder: Ark, Architekt; C. Bolle, Architekt; Andr. Borum, Lithograph; Eb. Bourel, Maler; Fr. Bruckmann, Zeichner; J. J. Claasen, Architekt; Jos. Felten, Architekt; E. Gerhardt, Lithograph; Flüggen, Maler; W. J. Imhoff, Bildhauer; J. J. Imhoff, Bildhauer; J. Ph. Kehr, Lithograph; H. J. Körner, Zeichenlehrer; Levy, Zeichner; Lorent, Maler; Simon Meister, Maler; Oedendall, Maler; J. Stephens, Zeichner; Christ. Stephens, Bildhauer; J. A. Wallen, Architekt; M. Welter, Maler; Wegelin, Maler; Weiß, Lithograph.


54 Lebte 1803 Rinteln - 1884 Köln, 1830/32 in Paris, Th-B. 26 1932:81.


55 Nicht der in Köln 1765 - 1846 lebende, bereits seit 1808 von Boisserée mit der Messung und Aufnahme der Architektur des Kölner Domes beschäftigte, nunmehr 66j Maximilian Heinrich Fuchs, Th-B. 12 1916:550-551. Vgl. Köln, Stadt-Archiv, Reg.Nr. 1078/12:4 Kölnische Ztg. Nr. 165, Freitag 25 Thermidor 10. J. (13.8.1802) und Welt und Staatsbote No 113, Köln 29. Thermidor 10 J. (Dienstag, 17. Aug. 1802), wo Fuchs als "Handels-Lehrling" bezeichnet wurde. Er war gemeinsam mit dem Zeichenlehrer Caspar Grein aus Köln, und de Noel nach Paris gegangen. Über seine weitere Tätigkeit ist nichts bekannt.


56 Lebte 1823 Andernach - 1888 Köln, Bildhauer und Kunstschriftsteller, Th-B. 25 1931, S. 20.


57 Kölner Künstler, Köln 1850:64.


58 Vgl. Anm. 53. Köln 1808 - 1865, Merlo 1850, S. 106-109 s.v. Elkan; Thieme-Becker, Künstlerlexikon, Bd. 10, 1913, S. 462. Zu den vergleichbaren, möglicherweise vorbildlichen "Diplomen" des Berliner Künstlervereins vgl. Preuß 1983:173, Nr.168, Abb. S.175.


59 Köln. Ztg. Nr. 260, Sonntag, der 17.9. 1837, S. 4.


60 Köln. Zeitung 8. 6. 1859; "Organ für christl. Kunst" 14. 9. 1859, vgl. Kunst-Denkmäler der Stadt Köln, Bd. 1. 4, Düsseldorf 1916, S. 233 ff.


61 Das Gemälde war am 10.Okt. 1794 nach Paris entführt worden, die Rückführung begann am 10./11.7 1815 aus dem Louvre und endete mit dem Eintreffen in Köln am 16.7. und der Wiederaufstellung am 1.8. 1815. Dazu E. v. Groote, Die Wegnahme der durch die Franzosen geraubten Kunstschätze 1815. Aus dem Tagebuch eines Preußischen Freiwilligen. In: Agrippina. Zeitschrift für Poesie, Literatur, Kritik und Kunst 1 1824:93 - 146; Horst Vey, in: Jahrbuch des Wallraf-Richartz-Museums 31 1969:108-109; Max Braubach, Verschleppung und Rückführung rheinischer Kunst- und Literaturdenkmale. In: Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein 176 1974:93 - 153, bes. S. 119 ff. Rubens Todestag ist der 30.5.. Noch 1877 galt der Geburtsort als ebenso strittig, wie der Geburtstag: der 27. und 28.6. wurden genannt, vgl. Jahresberichte des Kölnischen Kunstvereins 1857 - 1862:5 über das Künstlerfest im Monat August. Zu Groote vgl. Anm. 12; Giesen 1929:63.


62 Wie im Berliner Künstlerverein (Anm. 46, S. 157f) gepflogen; vgl. Walter Scheidig, Goethes Preisaufgaben für bildende Künstler, 1799 - 1805, Weimar 1958 = Schriften der Goethe Gesellschaft, Bd. 57. In den Gemeinnützigen und unterhaltenden Rheinischen Provinzial-Blättern für alle Stände NF. 2.Jhg., Bd. 2, Köln 1835, S. 27 ff W., Kölns Kunstinstitute, heißt es S. 40: "Um das Künstlerleben unter den jungen Künstlern rege zu erhalten, hat sich unter den selben ein Verein gebildet, der unter dem Namen "Verein bildender Künstler" wöchentlich einmal zusammenkommt, um so gegenseitig ihre Ideen über angefangene Kunstwerke, oder über das, was die Heimath und Fremde in der Kunst liefert, auszutauschen. Vier und zwanzig Mitglieder, Architekten in der Kunst, deren einige recht wackere Köln zu ihrem Aufenthalte gewählt haben, Maler, Lithographen, Zeichner nehmen an demselben Antheil und bei dem schönen löblichen Zwecke des Vereins ist es nur zu wünschen, daß er noch lange fortbestehe und freudig gedeihe, denn das Schöne kann nie sattsam gehegt und gepflegt werden, und ein solches Streben muß allenthalben die ihm gebührende Anerkennung finden ...".


63 Vgl. Anm. 53. Einladung zum 3. Rubensfest 1837 "gestiftet 1833 7. Dez[ember]", Kölnisches Stadt-Mus., RBA 127480; Einladung zum 5. Rubensfest 1839, ebenda, RBA 127481 - L 745/56.


64 Köln, Stadt-Archiv Reg.Nr. 1078/5:59: Lieder zur vierten Feier des Rubens - Festes im Verein bildender Künstler in Köln am 29. Juni 1837 von Stadtrath M. J. De Noel; vgl. H. Vey 1969, S. 113-117.


65 Elga Böhm, Matthias Joseph de Noel (1782 - 1849). Erster Konservator des Kölner Museums "Wallrafianum", in: Wallraf-Richartz Jahrbuch 41,1980, S. 159 - 221; Horst Vey, Herr Konservator! in: Museums Bulletin 10 (6) 1971, S. 958 - 959, vgl. auch Hist.-Archiv der Stadt Köln, Best. 1078/12:15 aus "Der Verkündiger" No 513, Cöln, Sonntag, den 30.8.1807.


66 Köln. Ztg. 16.10. 1836, Beibl. Nr. 290, S. 4. Die Reparaturarbeiten wurden am 27. Juli 1837 (Köln. Ztg., Beibl. Nr. 208, S.3) vom Oberbürgermeister-Amt ausgeschrieben. Am 4. 12. 1838 (Köln. Ztg., Beibl. Nr. 338) konnte der "Verein bildender Künstler" melden, daß er "zum Wiederaufbau der eingestürzten Cunibertskirche eine sehr bedeutende Summe (hat) zusammenbringen können. K. & W."; vgl. Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln, Bd. 1,4, bearb. v. W. Ewalld u. H. Rahtgens, Düsseldorf 1916, S. 233.


67 Aufruf zur Teilnahme an der Ausstellung Köln. Ztg. Nr. 241 vom 15.9. 1838, Beibl. 18, vgl. 75. Jahresbericht des Kölnischen Kunstvereins, Köln 1913:5.


68 Quellen:
* = Kölnisches Stadtmuseum, Bestand "Kulturhistorische Feste", 48/07a, 1907/48, Einladung zum Rubensfest vom Verein bildender Künstler gestiftet, 7.Dez. 1833.
# = Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand: Reg. Köln, 2689, Bl.2, Antrag auf Genehm. der Statuten des Köln. Kunstvereins.
$ = Landeshauptarchiv Koblenz, 403/Nr.3447, 4, Brief des Vorstandes des Vereins bildender Künstler vom 17.3.1839.
StA = Stadt-Archiv Köln ZS III/51
Angaben zum Wohnort :
1831 aus: Adress-Buch ... der Stadt Cöln (W. Greven) Cöln 1831.
1844 aus: Kölner Adress-Buch, hrsg. v. J.G. Heyn, Köln 1844.
ergänzt um biographische Angaben.
J. J. Merlo, Nachrichten von dem Leben und den Werken Kölnischer Künstler, Köln 1850.
Förster, Otto H., Kölner Kunstsammler, Berlin 1931
Einer Reihe dieser Namen begegnet uns in der 'olympischen Gesellschaft' wieder, der Wallraf, von Groote, De Noel, Franz Katz, der Stadtsekretär J. P. Fuchs, J. M. Dumont, Nolden, Lützenkirchen und der Maler Fuchs angehörten; der undatierte "Entwurf für die Satzung einer olympischen Theegesellschaft" im Stadt-Archiv, Köln, Best. 1078/2.


69 So eine Ankündigung der "Zahnarzneikunst des kgl.preuss. Hofzahnarztes Herrn Lämmlein an ein kunstliebendes Publikum" durch "mehrere Kunstfreunde" (Köln. Ztg. 19. 2. 1832, Beibl. Nr. 50, S. 6).


70 Ein typischer Fall: Köln. Ztg. 19. 1. 1831, Beibl. Nr.16, S.4 : "Kunst-Anzeige: Unterzeichneter wird die Ehre haben, sich diesen Abend von sieben Uhr an bei Herrn Klütsch im Rubens'schen Hause in der Sternengasse in Kunstarbeiten mit Bomben, Kugeln, Säbeln, Messern etc. zu produziren, und dabei die Gesellschaft mit verschiedenen andern Kunststücken angenehm zu unterhalten suchen. Carl Fried. Bovet." (Herr Klütsch hatte am 9.1. dieses Jahres im Rubens'schen Geburtshaus eine Weinwirtschaft eröffnet (Köln. Ztg. 9. 1.). "Kunst-Anzeige" von "rätselhaften Automaten und einer "Gesellschaft von Akrobaten" des Herrn Tschuggmall, Mechanikus aus Tirol (12. 4., Beibl. Nr. 103, S. 7 und 25. 4. 1832, Beibl. Nr. 117, S. 4). Aber auch die Laterna magica des Herrn Michael Grossroy, "in welcher die Mythologie (Götterlehre) ausführlich zu sehen ist; auch stellt dieselbe die neuesten Karikaturen von Paris dar. Diejenigen, welche diese Seltenheit zu sehen wünschen, können, auf Verlangen, solche in ihren Behausungen dargestellt werden ..." gehört dazu (Köln. Ztg. 8. 2. 1831, Beibl. Nr. 33, S. 4), wie auch die "Kunst-Anzeige" des Zauberers Karl- Iwanowitsch von Mekold, Prof. aus St. Petersburg vom 18. 2., Beibl. Nr.42, S. 4 und die umfangreichen Anzeigen und Besprechungen von "Kunstfreunden" der "Kunstvorstellungen natürlicher Magie und unterhaltender Physik" des Herrn B. Bosco im Horstschen Saal am Domhof (30. 4., Beibl. Nr. 103, S. 6).


71 Wozu das beliebte 'Figurenstellen' ebenso zu zählen wäre, wie Einzelauftritte bekannter Schauspieler.


72 Köln. Zt. 14. 3. 1833, Beibl. Nr. 72, S.4 "Kunst=Anzeige. So eben ist bei uns erschienen das ähnliche Bildniß von Madame Stockhausen ..." Gebrüder Avanzo Altenmarkt No.2; 22. 3. 1833, Beibl. Nr. 81, S. 4 "Kunst=Anzeige. Lo spasimo di Sicilia. Die Kreuztragung. Daß dieses, nach dem herrlichen Original=Gemälde des unsterblichen Raphael durch P. Toschi gestochene Blatt nunmehr erschienen ist, machen wir den Herren Kunstliebhabern ... bekannt ... Avanzo."


73 Auktions-Ankündigung Köln. Ztg. vom 15. 4. 1832, Beibl. Nr. 106, S. 5; Versteigerung N. Zimmermann'schen Antiken= u. Kunstkabinetts (Köln. Ztg. 19.5., Beibl. Nr. 139, S.4 u. häufiger); Versteigerung der Kunstsammlung aus gräfl. Haus Maestricht (24. 6. 1834, Beibl. Nr. 205, S. 4); Verkauf von Antiken und Kunstsachen (20. 8. 1834, Beibl. Nr. 232, S. 4).


74 Anzeige von Kupferstichen Heinr. Tongers, Marzellenstraße Nro. 7 (7. 6. 1835, Beibl. Nr. 159).


75 Höhle Nr. 28 bot Stiche von Morghen, Friedr. Müller (1. 1. 1832, Beibl. Nr. 1, S. 5); Kupferstiche (1833); "Kunstgegenstände. Ein Gemälde von vorzüglicher Schönheit, vorstellend: Mehemed Ali, Pascha von Egypten, läßt in Cairo von den Zinnen seiner Burg die rebellischen Mameluken beschießen... 35 Schlachtstücke (Köln. Ztg. 21. 7. 1833, Beibl. Nr. 202, S.6); Kupferstiche (1836).


76 Weiterhin gab es folgende Händler: Gaspare Weiss u.Co., Hochstraße/Wallraf-Platz (1836); Renard et Dübyen, Hochstraße 97 - 99 (1836); Matthias Eisen, Bonn (1836).


77 In Köln tätige Graphik - Verlage waren:
Eck und Co. Lith. Anstalt, Klein Martin Nr. 13 (1836); Gebr. Kehr et Niessen, Lithographisches Institut und Kunsthandlung ("Bendemann, Jeremias auf den Trümmern; C. Scheuren, Nahe-Tal, Simmler, Thier-Studien; Bildnis des Erzbischof Clemens August Freiherr Droste zu Vischering, Subscription 10.1.1836 (!);Die Dekoration des Gürzenichs. Erinnerung an den Karneval von 1835 zu Köln. Mit flüchtigen Andeutungen von E[rnst] W[eyden]. Eilf Blätter in allegorischem Umschlage (31. 3. 1836, 2. Beibl. Nr. 31, S. 1); Die Dekoration der Rednerbühne (die Eule) der General=Versammlungen, so wie: Das Symbol des Karnevals von 1836 nach dem Gemälde von M. Welter"). Zur Geschichte der Photographen in Köln vgl. Werner Neite, Der Verkauf photographischer Bilder in den frühen Jahren der Photographie. Beispiel: Köln. in: Silber und Salz. Zur Frühzeit der Photographie im deutschen Sprachraum. 1839 - 1860. Kataloghandbuch zur Jubiläumsausstellung 150 Jahre Photographie hrsg. v. Bodo von Dewitz und Reinhard Matz, Köln - Heidelberg 1989, S. 548 - 573.


78 Die Regelmäßigkeit und Häufigkeit der Anzeigen Dumonts erübrigt Einzelnachweise.


79 Ein Kupferstecher aus Linz am Rhein, Peter Jos. Müller, bietet Kupferstiche der Bildnisse Schillers, Goethes und Jean Pauls per Anzeige zur Subskiption an (Köln. Ztg. 31. 1., Beibl. Nr. 26, S. 7); und "von mehreren Kunstfreunden" unterzeichnet erscheint eine positive Besprechung der Glasarbeiten von Herrn Prof. Schmidt aus Borken in Westphalen, die besondern Wert darauf legen, daß es sich dabei um Kunst handelt (Köln. Ztg. 6. 2. 1831, Beibl. Nr. 32, S. 1). Am 14.8. kündigt A. Soeller, Maler, an, daß in seiner Zeichen-Schule in Mülheim a.R., Freiheitstraße Nr. 171, mit dem 16. d. M. ein neuer Zeichen-Kursus beginnt (Köln. Ztg. 4. 11. 1831, Beibl. Nr. 192, S. 5), und "Kunst- und Bauhandwerkschule. Durch mehrere Nachfragen veranlaßt, wird meine Sonntagsschule im Laufe der Wintermonate auch Nachmittags von 2 bis 4 für freies Handzeichnen geöffnet seyn" läßt der Vorsteher Mengelberg wissen (Köln. Ztg. 4. 11. 1831, Beibl. Nr. 261, S. 4), der im folgenden Jahr (2. 2. 1832, Beibl. Nr. 33, S. 4) 6 Freiplätze "für Handwerwerker an Sonntagen, Nachmittags von 2 Uhr ab, unentgeltlichen Unterricht im Zeichnen und das nöthige Material" anbietet. Zu Mengelberg vgl. Paul René Zander ter Maat, Der Kölner Maler Egidius Mengelberg (1770 - 1849). In: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins, Bd. 34 - 35, 1959/60, S. 65 - 81. "Zeichen-Unterricht. Der Sommer Cursus im freien Handzeichnen, Architektur- und Bauzeichnen beginnt Mittwoch den 2. neu. Über die eigene Unterrichtsweise und das Nähere der Unterrichtsstunden ertheilt der Unterzeichnete, Schildergasse Nr. 31. Nur sey bemerkt, daß die Theilnehmer in Klassen von gleicher Bildungsrichtung geordnet werden" hebt die Anzeige von H.J. Körner, Technolog, qualifizierter Zeichenlehrer am kgl. kath. Gymnasium und an der höheren Bürgerschule in Köln, hervor (29. 4. 1832, Beibl.Nr. 120, S. 4; z.B. Köln. Ztg. 24. 4. 1835, 2. Beibl.. Nr. 115, S. 2 und 19. 3., Beibl.. Nr. 109-110, S. 1.); zu Franz Katz vgl. o. Anm. 17.


80 Köln. Ztg. 14. 1. 1831, Beibl. Nr. 12, S. 7 der Sekretär Fallenstein des Kunstvereins für die Rheinlande und Westphalen fordert "Künstler, welche geneigt sind, bei dieser Ausstellung zu concurriren, auf, ihre Werke unter seiner Adresse... einzusenden", die Ausst. soll am 24. 4. d.J. stattfinden. 21. 7., Beibl. Nr. 171, S. 6 läßt der Vorsteher der Kunst- und Bauhandwerk Schule, Mengelberg, wissen, daß "auf mehreres Verlangen die Ausstellung in der Aula juridica (Rechtsschule) bis Sonntag Abends den 24. diesem dem verehrten Publicum noch geöffnet bleiben" wird. 17. 2., Beibl. Nr. 41, S. 4 "Anzeige von alten Original=Gemälden. Im Hause der Frau Mechanikus Schmitz, an Columbastraße, ist auf 14 Tage eine kostbare alte Ölgemälde=Sammlung aus vielen Schulen von vorzüglichen Meistern ausgestellt. Diese können täglich gesehen und gekauft werden. Das Innere einer großen Kirche, gemalt von Peter Nöfs, zeichnet sich besonders dabei aus." "Sechs Gemälde, vorstellend die Geheimnisse Mariens, passend für eine Landkirche" stehen am 16. 1. 1832, Beibl. Nr. 16, S.4 zum Verkauf an, und Gaspare Weiss et Comp. als "Unterzeichnete empfehlen sich mit einer Auswahl von Original-Gemälden v. Dyck, Everdingen, ... , L.Reinhardt, Wille,"(17. 3. 1832, Beibl. Nr. 77, S. 4).


81 Köln. Ztg. 25. 10. 1832, Beibl.. Nr. 299, S. 4: "Oeffentliche Ausstellung von Zeichnungen. Sonntag den 28. Oktober und die folgenden Tage bis zum 1. November., Nachmittags von 1 bis 4 Uhr, in dem Saale bei Herrn Magdeburg, wozu Unterzeichneter ein geehrtes Publikum ergebenst einladet." Zugleich bot er halbjärigen Zeichenunterricht im Berliner Kaffeehaus in Mühlheim am Rhein an, vgl. Anm. 79.


82 Köln. Ztg. 5. 1. 1834, Beibl.. Nr. 5, S. 1: "... Gips=Abgüsse davon sind zu haben Komödienstraße Nro. 111..." fügte er zum Schluß der Anzeige hinzu. Lebte 1791 - 1858, Th.-B. Bd. 18 1925, S. 578 kennt dieses Werk ebenso wie Peter Bloch, Skulpturen des 19. Jh. im Rheinland, Düsseldorf 1975, S. 17 f nicht.


83 Köln. Ztg. 7. 1. 1834, Beibl.. Nr. 7, S. 4, der Text fährt fort: "... Der Preis eines Abgusses ist 4 Thlr., mit einer dazu gehörigen Console 5 Thlr.. Bei auswärtigen Bestellungen wird die Verpackung für 1 Thlr. 10 Sgr. besorgt. Die Abgüsse sind mit einem Präparat überzogen, das sie vor dem Verderben des Stabes schützt. Bonn, den 4. Januar 1834. Kemper Sohn, Bildhauer, Giergasse Nr. 151.".


84 Vgl. o. Anm. 32. Zu Brandenburg Th.-B. Bd. 4, 1910, S. 529. Über den Verbleib der Büste ist nichts bekannt.


85 Köln. Ztg. 15. 9. 1835, Beibl.. Nr. 258, S. 4; vgl. Thorwaldsen Ausst.Kat., Köln 1977, S. 208, Nr. 65.


86 H. Buddemeier, Panorama, München 1970, S. 25. Werner Neite, Das Diorama in Köln. In: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins, Bd. 48, Köln 1977, S. 199 - 217; ders., The Cologne Diorama. In: History of Photography, Bd. 3, 1979, S. 105 - 109.


87 Köln. Ztg. 27. 12. 1835, Beibl.. Nr. 361, S. 4; 13. 1. 1836, Beibl.. Nr. 13, S. 4; 24. 1., Beibl.. Nr. 24, S. 4; 29. 1., Beibl.. Nr. 29, S. 4; 7. 2., Beibl.. Nr. 38, S. 4; 9. 2., Berl. Nr. 41, S. 4.
Ob es sich um Kopien nach Daguerre oder gar die Originale handelte läßt sich nicht feststellen, vgl. H. Buddemeier 1970, S. 28 ff u. 41 ff.


88 Köln. Ztg. 27. 3. 1836, Beibl.. Nr. 87, 1, S. 2:" Panorama. Unterzeichneter beehrt sich dem hohen Adel und geehrten Publikum ergebendst anzuzeigen, daß täglich sein Panorama, die merkwürdigsten Epochen aus dem Leben Napoleons in ganz natürlicher Größe vorzustellen, zu sehen ist. Da diese Ansichten von Herrn Simon Meister, dessen Bruder Nikolaus Meister und Herrn Wilhelm Kleinenbroich aus Köln nach den besten Zeichnungen gemalt und hier in Köln zum ersten Male zur Schau ausgestellt sind, so erlaube ich mir das kunstliebende Publikum um zahlreichen Besuch und gütige Beurtheilung dieses höchst interessanten Panoramas höflichst einzuladen. Die Ausstellung ist in einer gemalten Bude auf dem Domhof.... Das Entree ist 5 Sgr.. Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte. J. Kögel". Oettermann 1980, S. 172 ff wies dieses Panorama erst ab 1840 nach. Reste davon im Museum in Koblenz.


89 Köln. Ztg. 5. 5. 1836, Beibl.. Nr. 126, S. 4; 10. 5., Beibl.. Nr. 131, S. 4; 11. 5., Beibl.. Nr. 132, S. 4; 12. 5., Beibl.. Nr. 133/34, S. 4; 15. 5., Beibl.. Nr. 136, S. 4: "... bestimmt letzte Vorstellung..."; 16. 5., Beibl.. Nr. 137, S. 4: "...zwei vorletzten Vorstellungen..."; 17. 5., Beibl.. Nr. 138, S. 4: "... bestimmt letzte Vorstellung..."; 18. 5., Beibl.. Nr. 139, S. 4: "... letzte Vorstellung..."; 19. 5., Beibl. Nr. 140, S. 4: "... unwiderruflich letzte Vorstellung...". Zu Franz Niklas König vgl. Oettermann 1980, S. 244-249, entstanden 1808-1814, Abb. Leporello 7.


90. Köln. Ztg. 14. 5. 1836, Beibl.. Nr. 135, S. 4. Zur Topik dieses Kunstlobes vgl. H. Buddemeier 1970, S. 42 f.


91. Köln. Ztg., Beibl.. Nr. 297, S. 4.


92. Bildhauer B. Kemmerich, Kleiner Sandkaul Nr. 12 und Porzellan-Maler Martin Walther, Domhof bei Herrn Horst, beide vom 10. 11. 1836, Beibl.. Nr. 315 - 317, S. 5.


93. Köln. Ztg. 5. 6. 1836, Beibl. Nr. 157, S. 1.


94. Beispielhaft sei hier auf Hamburg und den zweiten Hamburger Kunstverein von 1828 verwiesen, vgl. Hans Platte, 150 Jahre Kunstverein in Hamburg, Hamburg 1967, S.15 ff; Uwe M. und Marina Schneede, "Der Zweck des Kunstvereins ist die Mehrseitige Mittheilung über bildende Kunst", in: Volker Plagemann (Hrsg.), Industriekultur in Hamburg, München 1984, S. 336 - 340.


95. Eine Feststellung, die man bereits wenig später durchaus bereits sah, vgl. Prisac, Die beiden rheinischen Kunstausstellungen in Düsseldorf und Köln. In: Katholische Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst ... redigirt von Dr. Dieringer, 1. Jg., 2. Bd., Köln 1844, S. 224 - 238.


© by Peter Gerlach 1989
update 06.2008
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